Airbus A330 von Iberia: Mit diesem Flugzeugtyp fliegt die Airline normalerweise nach Caracas.

Verkehrsrechte entzogenVenezuela sperrt Iberia, Turkish Airlines und weitere Fluggesellschaften aus

Nachdem internationale Airlines ihre Flüge nach Venezuela ausgesetzt haben, entzieht das Land sechs Fluggesellschaften nun die Zulassung für den dortigen Betrieb. Hintergrund sind die Spannungen zwischen den USA und dem südamerikanischen Land.

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Venezuela lässt seine Drohung gegen mehrere internationale Fluglinien wahr werden: Das venezolanische Verkehrsministerium und die Luftfahrtbehörde Inac teilen am Donnerstag (27. November) mit, dass sie am Vortag sechs Airlines die Genehmigungen für den Betrieb in dem Land entzogen haben: Iberia, Tap, Avianca, Latam Columbia, Turkish Airlines und Gol.

Grund für den Entzug sei, dass die Fluggesellschaften sich den «terroristischen Handlungen der Regierung der USA» angeschlossen hätten durch das Aussetzen ihrer kommerziellen Flugverbindungen von und nach Venezuela, so Ministerium und Behörde. Dies sei auf Basis einer Notam (einer wichtigen Mitteilung für Cockpitcrews) einer Luftahrtbehörde geschehen, die nicht für das Fluginformationsgebiet Maiquetía über Venezuela zuständig sei.

Fluggesellschaften setzten Flüge nach FAA-Warnung aus

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte in einer Notam zu besonderer Vorsicht geraten, während des Überflugs über Venezuela, beim An- und Abflug und am Boden. Sie verwies auf verstärkte Störungen von Satellitennavigationssystemen im venezolanischen Luftraum sowie auf eine sich verschlechternde Sicherheitslage. Die politischen Spannungen zwischen den USA und Venezuela, und damit auch die militärischen Aktivitäten, sind zuletzt gestiegen.

In der Folge setzten etliche Airlines ihre Venezuela-Verbindungen aus - und erhielten von dort eine Frist, die Flüge wieder aufzunehmen. Nun folgte der Entzug der Genehmigungen.

Laser Airlines und Aerolíneas Estelar kündigen Madrid-Flüge an

Das Verkehrsministerium und die Luftfahrtbehörde bemühten sich am Mittwoch bei einem Treffen mit Vertretern vor allem von heimischen Airlines darum, das Vertrauen in die Sicherheit der Luftfahrt in Venezuela zu stärken. So versicherten die Chefs von Laser Airlines, Aerolíneas Estelar und Turpial Airlines einen planmäßigen Betrieb. Laser Airlines kündigte die Wiederaufnahme von Flügen an, nach Bogotá, Curaçao sowie nach Madrid (zuletzt durchgeführt von Plus Ultra). Aerolíneas Estelar kündigte einen Flug nach Panama und die Neuansetzung eines Fluges nach Madrid an (zuletzt durchgeführt durch Iberojet).

Laut der venezolanischen Zeitung El Diario sitzen alleine am Flughafen Madrid derzeit rund 300 Venezolanerinnen und Venezolaner fest, deren Flüge in die Heimat ausgefallen sind.

Abschiebeflüge aus den USA nach Caracas finden statt

Derweil beklagt das Verkehrsministerium: «Während die US-Regierung ausländische Fluggesellschaften dazu auffordert, Flüge nach Venezuela einzustellen, was Auswirkungen auf im Ausland gestrandete Passagiere hat, verlangt sie gleichzeitig Sondergenehmigungen für den Betrieb dieser Rückführungsrouten mit US-Flugzeugen.» Dabei bezieht sie sich auf Abschiebeflüge aus den USA. Das Ministerium zeigt dazu Fotos einer am Mittwoch in Caracas gelandeten Maschine von Eastern Airlines (ehemals Dynamic Airways).

Dieses Bild der Ankunft eines US-Abschiebefluges in Caracas veröffentlichte das Ministerium.

«Die Ankunft dieses Flugzeugs beweist die Sicherheit unseres Luftraums, ungeachtet der Erzählung, die die Regierung von Präsident Donald Trump verbreiten will», argumentiert das Ministerium. In den kommenden Tagen würden weitere solche Flüge erwartet.

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