Flieger von Spirit Airlines: Die Fluggesellschaft braucht weniger

Strauchelnde BilligairlineSpirit verzichtet auf Zwangsurlaub für Pilotinnen und Piloten - weil so viele kündigen

Eigentlich wollte die Billigairline im Rahmen ihrer Restrukturierung Pilotinnen und Piloten in Kurzarbeit schicken. Doch das ist jetzt nicht mehr nötig. Denn Spirit Airlines erlebt einen Aderlass im Cockpit.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Spirit Airlines zündet in der Restrukturierung die nächste Stufe. Die Billigairline will elf weitere Airbus A320 und A320 Neo ausmustern und hat beim zuständigen US-Insolvenzgericht beantragt, die dazugehörigen Leasingverträge abzulehnen. Schon im Oktober hattesie 58 Verträge gekündigt. Die Flugzeuge sollen zwischen Mitte Dezember und Mitte Februar aus der Flotte fliegen.

Das wirkt sich auch auf das Cockpit aus. Eigentlich plante Spirit Airlines aufgrund des verkleinerten Flugzeugparks Anfang 2026 mehr als zehn Prozent der Pilotenschaft vorübergehend freizustellen und zahlreiche Kapitäne herab zu stufen. Doch diese Maßnahmen sind inzwischen obsolet.

Spirit Airlines verzeichnet so viele Kündigungen wie nie zuvor

Der Kurswechsel kam zustande, nachdem die Pilotengewerkschaft Alpa die zugrunde liegenden Personalmengen des Unternehmens infrage gestellt hatte. Die Datenlage habe sich verändert, hieß es von Spirit Airlines.

Tatsächlich verzeichnet Spirit derzeit laut einem Bericht des Portals Onemileatatime so viele freiwillige Kündigungen, dass der Zwangsurlaub nicht mehr notwendig ist. Nur 25 Kapitäne sollen noch in die Rolle von First Officers(Kopiloten) wechseln. Gleichzeitig schließt die Airline die Basis in Las Vegas und bietet Versetzungen nach Fort Lauderdale oder New York-Newark an.

Auch Management von Spirit Airlines will sich den Lohn kürzen

Während die Belegschaft im Cockpit schrumpft, versucht die Muttergesellschaft Spirit Aviation Holdings, den Sanierungspfad zu stabilisieren. Mit der Pilotengewerkschaft AlpaA und der Kabinenvertretung AFA wurden Grundsatzeinigungen erzielt, die nun ausformuliert, ratifiziert und gerichtlich bestätigt werden müssen.

Das Management kündigte bereits an, sich die Gehälter im selben Umfang zu kürzen, wie es beim Cockpitpersonal der Fall ist.

Unabhängiger Luftfahrtjournalismus braucht Auftrieb. Bei aeroTELEGRAPH arbeitet ein Team erfahrener Luftfahrtjournalistinnen und -journalisten, das die Branche seit Jahren begleitet. Für den Preis von weniger als einem Cappuccino im Monat lesen Sie werbefrei – und helfen, dass wir weiter kritisch und fundiert berichten können. Jetzt hier klicken und abonnieren

Mehr zum Thema

ticker-usa

FAA ermittelt – Airlines in den USA drohen hohe Strafen wegen möglicher Verstöße gegen Kapazitätsauflagen im Shutdown

ticker-usa

USA führen kostenpflichtige Identitätsprüfung für Fluggäste ohne gültigen Ausweis ein

ticker-schweiz

Schweiz und USA einigen sich auf geringere Zölle

newark flugzeugschlange

«Das hat nichts mit Newark oder den Lotsen zu tun, das ist viel größer» - Shutdown wird Luftfahrt in den USA noch lange beschäftigen

Video

Boeing 737-800 vom KLM: Die PG-BXK wird zerlegt.
Rund 25 Jahre war die Boeing 737-800 mit der Kennung PH-BX für die niederländische Nationalairline unterwegs. Nun wird sie zum Ersatzteilspender - als Premiere für KLM.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies