Eine Boeing 737-800 von Ryanair: Der Billigflieger muss einen Reisenden entschädigen.

10.000 Euro EntschädigungRyanair verhängte Pöbler-Sperre gegen den Falschen

Der Billigflieger hat einen Reisenden gesperrt und beschuldigt, widerspenstiges Verhalten gezeigt zu haben. Doch der Mann war weder im Flugzeug noch am Flughafen.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Es ist keine Ehre, auf dieser Liste zu stehen. Zwar sind die Kriterien von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft verschieden und nicht öffentlich einsehbar, aber im Prinzip muss eine Airline eine Bedrohung ihrer Mitarbeitenden sehen, damit sie jemanden auf ihre Flugverbotsliste setzt. Große Chancen hat man etwa, wenn man gegenüber der Crew handgreiflich wird.

Probleme mit widerspenstigen, pöbelnden und aggressiven Reisenden, die im Englischen als Unruly Passengers bezeichnet werden, nehmen seit Jahren zu. Laut Zahlen des Airline-Dachverbandes Iata kam es 2022 auf einem von 568 Flügen zu einem Vorfall. Im Vergleich zu 2017 wird das Ausmaß deutlich: Damals fiel lediglich auf einem von 1035 Flügen etwas vor.

Mann war nicht an Bord

Ryanair hat kürzlich einen Reisenden auf die Liste gesetzt, nachdem sie diesem vorwarf, am 2. Januar vor dem Flug von Dublin nach Kopenhagen widerspenstiges Verhalten gezeigt zu haben. Zudem hat die irische Fluggesellschaft sogar den Arbeitgeber des Reisenden informiert. Das Problem: Der Mann hatte die Reise nie angetreten, sondern nach hinten verschoben, und war daher gar nicht am Airport. Der echte Pöbler war jemand anderes.

Einen Tag nach dem Flug, am 3. Januar, soll der Arbeitgeber des zu Unrecht Beschuldigten dann vom Ryanair-Kundendienst eine E-Mail erhalten haben, in der es hieß, dass der Mann nie wieder mit Ryanair fliegen dürfe, da er am Flughafen Dublin negativ aufgefallen sei. Die Mail ging an den Arbeitgeber, weil dieser die dienstlichen Flüge gebucht hatte.

Reisender zog vor Gericht

Der zu Unrecht auf die Liste gesetzte Mann forderte umgehend eine Entschuldigung und Klarstellung des irischen Billigfliegers. Doch Ryanair verweigerte die Forderung. Der Mann zog vor Gericht und begründete seine Klage damit, dass das, was ihm widerfahren sei, katastrophale Auswirkungen auf seinen beruflichen Ruf hätte, und forderte Schadensersatz.

Ryanair behauptete, nicht genügend Zeit bekommen zu haben, um die Angelegenheit umfassend zu untersuchen. Erst während des Prozesses am obersten irischen Gericht hat sich die Fluggesellschaft aufrichtig und vorbehaltlos entschuldigt.

Ryanair zahlt 10.000 Euro Entschädigung

Der Billigflieger habe angeboten, eine Entschädigung von 10.000 Euro zu bezahlen und die Anwaltskosten zu übernehmen, berichtet das Portal breakingnews.ie. Zudem will die Fluggesellschaft den Sachverhalt mit dem Arbeitgeber des Mannes klären.

Mehr zum Thema

Unbefugten Zutritt verboten: Gesperrte Passagiere werden weit vor der Tür abgefangen.

Wenn Fluglinien Passagiere lebenslang sperren

Rauchen an Bord oder eigenen Schnaps mitbringen: Ist verboten.

Fluggäste trinken, rauchen und pöbeln öfter an Bord

Rekordstrafen für Pöbel-Passagierinnen in den USA - 77.000 und 82.000 Dollar

Rekordstrafen für Pöbel-Passagierinnen in den USA - 77.000 und 82.000 Dollar

ticker-ryanair

Ryanair stationiert drei zusätzliche Boeing 737 in Norditalien - und eröffnet neue Routen

Video

Flugzeug von Loftleiðir in New York: Die Fluglinie ging später in Icelandair auf.
Play ist pleite. Wow Air war mit einem ähnlichen Konzept sechs Jahre zuvor gescheitert. Die isländische Luftfahrtgeschichte ist voll von Fluggesellschaften, die Europa und Nordamerika über Island verbinden wollten, oder klein starteten und dann zu viel wollten. Eine Auswahl.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
mond flugzeug
In den vergangen Tagen war der sogenannte Supermond zu beobachten. Einem Astrofotografen aus den USA flogen bei seinen Aufnahmen zwei Verkehrsflugzeuge vor die Linse - mit beeindruckendem Ergebnis.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a350 swiss zuerich wassersalut
Die Lufthansa-Group-Tochter hat ihren ersten Airbus A350-900 in die Schweiz geholt. Lesen Sie hier unseren Liveticker zur Auslieferung der HB-IFA vom Airbus-Werk in Toulouse zu Swiss nach Zürich.
Timo Nowack
Timo Nowack