Flieger von Skygreece: Fliegt nicht mehr.

Skygreece am EndePriester scheitert als Luftfahrtunternehmer

Die griechische Langstreckenairline stellte ihren Betrieb ein. Sie gibt die Schuld der Krise in ihrer Heimat. Viele frustrierte Kunden lassen ihre Wut aber am Management von Skygreece aus - und einem geistlichen Mitgründer.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Es begann mit Annullierungen. Immer wieder sagte Skygreece in den vergangenen Wochen Flüge ab. Hunderte von Passagieren strandeten deswegen in Toronto und Athen. Sie wurden ohne Informationen stehen gelassen. Denn die junge griechische Langstreckenfluggesellschaft hatte ihre Kanäle auf Sozialen Medien einfach abgeschaltet.

Das Chaos war total. Auf Facebook organisierten sich in der Folge mehr als 700 verärgerte Kunden in einer Gruppe. Dort wurden einerseits Informationen ausgetauscht, andererseits wurde aber auch kräftig über Skygreece geschimpft. Inzwischen ist klar, was viele Reisende in den Diskussionen schon vermuteten: Die Airline ist am Ende. In der Nacht auf Freitag (28. August) stellte sie ihren Betrieb «vorüberghend» ein.

Krise in Griechenland bremste

Noch verspricht die Fluglinie einen baldigen Neustart. Konkret aber wurde sie diesbezüglich nicht. Hinter dem Grounding stehen finanzielle Probleme. Vertreter hatten schon früher auf die schwierige Situation wegen der allgemeinen Krise in Griechenland sowie den Kapitalverkehrskontrollen hingewiesen. Offenbar bezahlte Skygreece seit längerem ihre Landegebühren in Toronto nicht mehr. Tatsache ist aber, dass die Passagierzahlen in Griechenland dieses Jahr stiegen.

Skygreece wurde 2012 gegründet. Vergangenes Jahr nahm sie ihre Flüge auf. Diesen Frühling begann sie ab Athen und Thessaloniki nach Budapest und Zagreb zu fliegen. Zudem kamen Flüge nach Montreal und Toronto hinzu. Bereits geplant war eine Verbindung nach New York JFK. Dazu hatte Skygreece neben einer Boeing 767 noch einen Airbus A330 leasen wollen.

Griechisches Essen und griechische Musik

Die Wut der gestrandeten Passagiere richtet sich nun vor allem auf eine Person. Nicholas Alexandris war einer der vier Gründer aus der griechischen Diaspora in Toronto. Er ist Priester der griechisch-orthodoxen Kirche in Toronto. Alexandris versprach «legendäre griechische Gastfreundschaft» an Bord. Es gebe griechisches Essen, griechische Musik und griechisches Personal. Seit dem Ende von Olympic seien die Griechen in Kanada nicht mehr richtig mit ihrer Heimat verbunden. Deshalb brauche es Skygreece, so Alexandris in einem Interview. Er bat seine Landsleute, die Airline zu unterstützen.

Dass ausgerechnet ein Kirchenmann genau diese Landsleute nun so im Stich lassen kann, verstehen viele nicht. Auf kritische Kommentare auf Facebook soll er wiederholt mit Sperren der Mitglieder reagiert haben. Auch Schimpfworte sollen gefallen sein.

Mehr zum Thema

Flieger von Air Canada: Kanada erlebt einen Tourismusboom.

USA sind out - noch nie gab es so viele Flüge aus Europa nach Kanada

Die Golden Gate Bridge am Eingang der San Francisco Bay: Beide Flughäfen in der Nähe.

Sommerflaute: Nachfrage für Flüge zwischen Europa und USA erholt sich kaum

Platz 7: Barcelona
55 Millionen (+10,3 Prozent vs. 2023, +4,4 Prozent vs. 2019)

Europas beliebteste Flugrouten im Sommer 2025

Das Terminal 4 am Flughafen Madrid Barajas: Die spanische Regierung hat große Pläne.

Die beliebtesten Europa-Flugrouten im Sommer 2025

Video

mond flugzeug
In den vergangen Tagen war der sogenannte Supermond zu beobachten. Einem Astrofotografen aus den USA flogen bei seinen Aufnahmen zwei Verkehrsflugzeuge vor die Linse - mit beeindruckendem Ergebnis.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a350 swiss zuerich wassersalut
Die Lufthansa-Group-Tochter hat ihren ersten Airbus A350-900 in die Schweiz geholt. Lesen Sie hier unseren Liveticker zur Auslieferung der HB-IFA vom Airbus-Werk in Toulouse zu Swiss nach Zürich.
Timo Nowack
Timo Nowack
Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg