Der deutsche Konzern kämpft mit hohen Kosten. In der Verwaltung könnten deshalb bis zu 3000 Jobs wegfallen. Offiziell werden die Pläne von Lufthansa Group wohl kommende Woche vorgestellt.
Lufthansa Group will ihre Verwaltung deutlich verschlanken. Vorstandschef Carsten Spohr kündigte laut einem Bericht des Handelsblatt und der Nachrichtenagentur Reuters in einer internen Veranstaltung an, die Kosten in der Administration um 20 Prozent senken zu wollen. Das würde mehrere tausend Stellen betreffen, berichtete das Handelsblatt unter Berufung auf mehrere Quellen aus dem Unternehmen. Insgesamt arbeiten rund 15.000 Menschen in diesem Bereich.
Noch ist die genaue Zahl nicht fixiert. Aber es könnte laut Handelsblatt um bis zu 20 Prozent handeln - also rund 3000 Stellen. Klar ist, dass es einer der größten Stellenstreichungen der vergangenen Jahre wäre. Offiziell äußern will sich Lufthansa laut dem Bericht nicht, die Pläne sollen am Montag beim Capital Markets Day vorgestellt werden.
Hintergrund ist die anhaltende Kostenbelastung des Konzerns. Im Unterschied zu Rivalen wie IAG oder Air France-KLM hat die Lufthansa ihre Kapazität und Produktivität von 2019 noch nicht wieder erreicht.
Auch bei der Profitabilität hinkt sie hinterher: 2024 lag die Marge bei 3,9 Prozent, Kernmarke Lufthansa landete mit minus 0,6 Prozent sogar im negativen Bereich. Die International Airlines Group IAG mit ihren Marken British Airways, Iberia, Level, Vueling und Aer Lingus erreichte 13,8 Prozent, British Airways schaffte mit 14,2 Prozent das beste Ergebnis unter den klassischen Netzwerkairlines Europas. Air France-KLM landete bei 5,1 Prozent.