Lufthansa Group will, dass alle ihre Fluggesellschaften auf ihren Flugzeugen die Gruppenzugehörigkeit zeigen. Jetzt ist auch Eurowings dran. Die Airline macht dabei auf Tempo.
Bis heute brennt man Rindern vielerorts das Zeichen des Halters in die Haut. So will man das Eigentum nachweisen, Diebstahl verhindern und die Übersicht über die Herde leichter behalten. Ähnliches macht seit Kurzem vermehrt auch der Lufthansa-Konzern. Damit auch Reisende, die in Los Angeles in ein Swiss-Flugzeug steigen, wissen, dass sie mit einer Airline der Gruppe unterwegs sind, muss auch die Schweizer Airline wie alle anderen Töchter seit einiger Zeit einen Hinweis auf ihren Fliegern anbringen: Member of Lufthansa Group.
Die Maßnahme ist Teil der neuen Dachmarkenstrategie von Lufthansa Group, die der Konzern seit einiger Zeit verfolgt. Neben dem Hinweis auf den Flugzeugen werden auch die Webseiten, die Lounges sowie das Stationsmaterial, also Dinge wie etwa Kofferanhänger oder Bordkarten in Papierform, so angepasst, dass die Zugehörigkeit zur Gruppe klar erkennbar ist.
Schon vor Jahren tauchte der Hinweis bei Air Dolomiti auf, dann nach einer längeren Pause bei Discover, City Airlines und Edelweiss. Und im Februar gab es in der Schweiz einen kleinen Aufschrei, als bekannt wurde, dass auch die Swiss das Member of in Grau sowie das Lufthansa Group im Blau der Gruppe auf die Flugzeuge lackiert bekommt. Der Lufthansa-Konzern hat über 800 Flugzeuge in der Flotte. Die Anpassung ist also eine herkulische Arbeit.
Jetzt hat die nächste Airline das Brandzeichen bekommen: Eurowings. Die Tochter legt dabei ein ordentliches Tempo vor. Wie eine Sprecherin aeroTELEGRAPH bestätigt, tragen schon 13 Flugzeuge den Hinweis.
«Die Umsetzung für die gesamte Flotte soll nach aktuellem Planungsstand im September abgeschlossen sein», so die Sprecherin. Eurowings betreibt insgesamt rund 120 Flugzeuge. Spekulationen, wonach die Tochter als einzige den Zusatz nicht bekommen sollte, weist die Sprecherin zurück. «Die Lufthansa Group-Dachmarkenstrategie gilt auch für uns, und das Eurowings-Team war frühzeitig und aktiv in die Entwicklung eingebunden», sagt sie.
Allerdings gibt es eine Airline, die den Zusatz nicht bekommt: Lufthansa selbst. «Unsere Flugzeuge werden alle – natürlich mit Ausnahme der Lufthansa – Lufthansa Group auf dem Rumpf tragen, damit man beim Einsteigen ins Flugzeug weiß, dass das Flugzeug Teil der Gruppe ist», so Konzernchef Carsten Spohr im März.