Erste Bilder des chinesischen Ekranoplans: Die Medien sprechen schon vom «Bohai-Seeungeheuer».

Neues EkranoplanBohai-Seemonster: Baut China ein eigenes Ekranoplan?

Im Golf von Bohai sind Bilder eines militärischen Fluggeräts aufgetaucht. Handelt es sich dabei um ein neues chinesisches Ekranoplan? Die Presse spricht schon vom «Bohai-Seeungeheuer».

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Im Jahr 1967 entdeckten amerikanische Geheimdienstmitarbeitende auf Satellitenbildern ein riesiges Fluggerät im Kaspischen Meer. Sie schätzten seine Länge auf 92 Meter und zehn Triebwerke. Sie tauften es das Kaspische Seemonster.

Es war eine Testmaschine des sowjetischen Programms für Bodeneffektfahrzeuge, bekannt als Ekranoplan. Diese nutzen den Bodeneffekt, der auftritt, wenn ein Flügel in geringer Höhe über einer Oberfläche fliegt. Dabei entsteht ein Luftkissen, das den Auftrieb erhöht und den Luftwiderstand verringert.

Unbekanntes Fluggerät in China gesichtet

Der Vorteil: Ekranoplane sind schneller als Boote und können höhere Lasten als Flugzeuge transportieren, weshalb sie hauptsächlich als militärische Transportmittel für Ausrüstung und Truppen dienten. Die Fluggeräte eignen sich auch für flache Gewässer, die von größeren Schiffen nicht befahren werden können. Zudem sind sie immun gegen Bedrohungen wie Seeminen oder Torpedos und dank ihres Tiefflugs potenziell unsichtbar für Boden- und Schiffsradar.

Lange galten Ekranoplane als ausgestorben, doch wie schon 1967 sind im Sommer 2025 im chinesischen Golf von Bohai, dem nächstgelegenen Meereszugang der Hauptstadt Peking, plötzlich Bilder eines unbekannten Bodeneffektfahrzeugs aufgetaucht, berichtet das Fachportal The War Zone. Die chinesische Presse spricht schon vom Bohai-Seemonster.

Details zum Bohai-Seemonster sind noch unbekannt

Harte Fakten über das Gefährt sind bisher nicht bekannt. Aktuell kann nur anhand der aufgetauchten Bilder spekuliert werden. Zu sehen ist ein imposanter Rumpf in militärischem Grau, der ausreichend Platz für Truppen und Ausrüstung bietet. Vier Triebwerke sind oberhalb der Tragflächen angebracht, wobei die abgeflachten Schubdüsen auf ein typisches Ekranoplan-Design hindeuten. Auffällig ist das T-Leitwerk mit seinen zwei Seitenflossen.

Über den Antrieb wird vielfach spekuliert. Es wird diskutiert, ob es sich dabei um Strahltriebwerke handelt, was für Bodeneffektfahrzeuge dieser Größe ein Novum wäre. Denkbar wären auch Propellerturbinen oder ein hybridelektrisches System, wie es bei modernen Drohnen zum Einsatz kommt.

Arbeiten die Chinesen mit Russland zusammen?

Laut dem Portal Naval News ist die Entwicklung eines von China militärisch genutzten Ekranoplans Teil der Strategie Chinas für den asiatisch-pazifischen Raum, in dem das Land eine dominierende Rolle anstrebt. Die Fähigkeit, Truppen oder Nachschub schnell zu abgelegenen Inseln oder in Konfliktgebiete zu transportieren, bietet China einen erheblichen strategischen Vorteil.

Aufgrund der Ähnlichkeit des Bohai-Seemonsters mit dem Kaspischen Seemonster wird sogar schon spekuliert, ob China bei der Entwicklung mit Russland zusammengearbeitet haben könnte. Offiziell wurde dies jedoch nicht bestätigt. Vermutet wird, dass China ehemalige sowjetische Ingenieure mit Ekranoplan-Erfahrung rekrutiert und dabei das während des Kalten Krieges angesammelte Know-how genutzt haben. Russland wurden auch Pläne nachgesagt, eine neues Ekranpoplan bauen zu wollen.

Amphibienflugzeug Avic AG600 zertifiziert

Fest steht, dass China viel Geld in die Entwicklung neuer Flugzeuge und Drohnen investiert. Erst im April hat das größte Amphibienflugzeug der Neuzeit, die chinesische Avic AG600, die Musterzulassung der heimischen Luftfahrtbehörde erhalten. Das Flugboot ist für Such- und Rettungseinsätze konzipiert.

China könnte mit dem Bohai-Seemonster eine strategische Nische füllen, da sie eine einzigartige Kombination aus Geschwindigkeit, Nutzlastkapazität und geringer Sichtbarkeit bieten.

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Der schwierige Landgang des Ekranoplans

Das Kaspische Seemonster wurde 1964 von der UdSSR entwickelt. Es war rund hundert Meter lang und hatte zehn Triebwerke. Die Nutzlast betrug bis zu 540 Tonnen.

Die Rückkehr der Ekranoplans

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