Zubringerjets von Lufthansa, fotografiert aus einem Condor-Flieger: Es wird neu verhandelt.

Zubringerjets von Lufthansa, fotografiert aus einem Condor-Flieger: Es wird neu verhandelt.

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Zubringerflüge

Lufthansa bittet Condor stärker zur Kasse

Lufthansa hat von einem Gericht grünes Licht erhalten, ihr Zubringerabkommen mit Condor zu beendeten. Schon jetzt hat sie Preise für den Ferienflieger erhöht.

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Lufthansa arbeitet derzeit an verschiedenen Maßnahmen, um wieder wettbewerbsfähiger zu werden. Dazu gehört etwa die Verlagerung von Airbus A320 von Lufthansa zu den Töchtern City Airlines und Discover sowie eine Überprüfung des Streckennetzes, besonders Richtung Asien. Zudem erwartet sich die Airline viel von neuen Flugzeuglieferungen.

«Wir werden aber auch alle andere Möglichkeiten prüfen, um unser Geschäftsmodell zu stärken», sagte Lufthansa-Vorstand Michael Niggemann am Mittwoch (30. Juli) in einem Pressegespräch. «Dazu gehört zum Beispiel auch unsere derzeitige Zusammenarbeit mit unserem Wettbewerber Condor und die aktuelle Kooperationsvereinbarung für Zubringerflüge.» Lufthansa hatte die Vereinbarung 2020 gekündigt.

Gespräche zwischen Condor und Lufthansa

Eine Entscheidung des Bundeskartellamtes verhinderte jedoch, dass diese Kündigung wirksam wurde. «Daher begrüßen wir außerordentlich die jüngste Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf, die bestätigt, dass wir nicht mehr verpflichtet sind, Condor Sonderkonditionen in Form von vergünstigten Zubringerflüge zu gewähren», sagte Niggemann. Die Kündigung werde nach dem Auslaufen einer mit Condor vereinbarten Übergangsfrist nun zum Ende des aktuellen Sommerflugplanes Ende Oktober wirksam.

Der Lufthansa-Manager bestätigte aber auch, was der Konkurrent bereits Ende Juni gesagt hatte. «Wir können bestätigen, dass wir in Gesprächen mit Condor sind, um eine neue kommerzielle Basis für eine eventuelle Fortsetzung der Zusammenarbeit zu diskutieren», sagte Niggemann.

Preis für Condor um 15 Prozent gestiegen

Die Entscheidung des Oberlandesgerichts fand zwar öffentlich erst im Juli Beachtung, stammt aber bereits vom 10. Mai. Und seitdem muss Condor eine Preiserhöhung von 15 Prozent für Lufthansas Zubringerdienste hinnehmen, wie das Touristikmagazin FVW unter Berufung auf Branchenkreise berichtet. Eine Condor-Sprecherin kommentierte: «Dass sich Preise entwickeln, weil Gebühren und Treibstoff steigen, ist normal.»

Die genauen Konditionen sind nicht bekannt. Niggemann sagte im Pressegespräch jedoch, Condor habe die Flüge bisher genutzt, «als wäre sie ein Mitglied der Lufthansa-Gruppe».

Worum jetzt verhandelt wird

Laut den FVW-Informationen gibt es in den aktuellen Verhandlungen von Condor und Lufthansa zwei Varianten. Eine ist ein Interline- beziehungsweise Codeshare- Abkommen. Damit wäre Condor besonders im Falle von Flugausfällen stärker in der Haftung als aktuell.

Insider halten es laut den FVW-Informationen aber für möglich, dass Lufthansa sich wieder auf eine schwächere Vereinbarung der bisherigen Art einlässt, genannt Special Prorate Agreement, kurz SPA. Dann allerdings zu höheren Preisen und mit einer Differenzierung bei den Strecken.

Juristisch geht es weiter

Im Hintergrund bleibt zu beachten: Das Oberlandesgericht hat in einem Eilverfahren entschieden, ein Urteil im Hauptverfahren gibt es noch nicht und wird es vielleicht erst in Jahren geben. Und nach der Entscheidung des Gerichts hat das Bundeskartellamt zu einem Befangenheitsvorwurf und zu anderen Fragen Rechtsmittel beim Bundesgerichtshof eingelegt.

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