Kongo: Airlines verlieren Lizenzen

Nach einem tödlichen Absturz greift die Regierung durch: Gleich zwei Airlines verlieren die Flugerlaubnis.

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Augustin Katumba Mwanke gilt unter internationalen Diplomaten als «die Macht hinter dem Thron» im Kongo. Das zeigen Unterlagen des Online-Enthüllungsportals Wikileaks. Am Sonntag (12. Februar) erlosch aber diese Macht. Der engste Berater von Präsident Joseph Kabila kam bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Der Jet vom Typ Gulfstream 3 der Fluglinie Katanga Express stürzte beim Landeanflug auf den Flughafen von Bukavu im Osten des Landes ab. An Bord der Maschine befanden sich insgesamt zehn Menschen.

Auch die beiden Piloten starben bei dem Unfall. Wie der kongolesische Transportminister Martin Kitumba nun bekannt gab, hat die Regierung des Landes in der Folge Air Katanga Express und Katanga Wings die Lizenz entzogen - zumindest, solange eine Expertenkommission sich mit der Aufklärung des Unfalls beschäftigt. Das zentralafrikanische Land hat eine der schlechtesten Sicherheitsbilanzen der Welt. Erst zwei Wochen zuvor war laut der Nachrichtenagentur AP ein Antonow-Flieger verunglückt. Er war von demselben Flughafen aus auf dem Weg nach Namoya. Etwa 10 Kilometer vor dem Ziel fand man schliesslich die Trümmer. 74 Menschen starben, als am 9. Juli 2011 eine Boeing 727-030 der Hewa Bora Airways beim Landeanflug auf den Flughafen Kisangani-Bangoka zerschellte.

Schlechte Sicherheitsbilanz

Schuld sind die katastrophalen Verhältnisse auf Flughäfen und bei den Airlines, glauben Experten. Da die Straßenverhältnisse im Kongo so schlecht sind, sind die Reisenden neben der Schifffahrt vor allem auf den Luftverkehr angewiesen. Nach jedem Unfall wurde bisher eine Untersuchungskommission angekündigt. Der Tod des hohen Diplomaten allerdings dürfte den Druck auf die Regierung, endlich doch etwas zu unternehmen, nun erhöhen.

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