Der Chef von Flair will die Maßnahme von Airborne Capital nicht auf sich sitzen lassen. Eine der beiden größten Fluggesellschaften des Landes, so Stephen Jones, habe sich mit dem Hedgefonds, der die Flugzeuge an Flair vermietet, abgesprochen. So wolle sie die kleinere und günstigere Konkurrentin ausschalten. «Wir sind gekommen und haben das gemütliche Duopol verärgert, und infolgedessen wollen die Leute, dass wir kaputt gehen», so der Manager.
Air Canada und Westjet als Marktführer
«Das Duopol» - damit meint Jones Air Canada und Westjet. Welche der beiden Konkurrentinnen sich mit Airborne Capital abgesprochen haben soll, verrät er laut dem Fernsehsender CTV aber nicht. «Wir glauben, dass es hinter den Kulissen Verhandlungen zwischen einem der Großen und dem Vermieter gab, um Flair zu schaden», fügt er an. Beweise für die Behauptung bleibt er indes schuldig.
Air Canada erklärte gegenüber CTV, man habe mit keinem der Beteiligten zu tun gehabt. Westjet äußerte sich nicht. Derweil ist Flair bemüht, die Reisenden weiter ans Ziel zu bringen. Denn ihre vier Flugzeuge hat die Airline noch nicht zurück. Es habe sich um eine Million Dollar gehandelt, mit denen man in Verzug sei, so Jones. Seine Airline sei für vieles bekannt, aber nicht dafür, Rechnungen nicht zu bezahlen.
Ausbau gefährdet
Drei Flugzeuge hat die Airline kurzfristig als Ersatz beschaffen können, mit denen sie den regulären Flugplan wieder anbieten kann. Doch eigentlich war dieses Jahr ein Ausbau geplant. Ohne die vier Flieger von Airborne Capital ist der Plan von Flair Airlines stark gefährdet.