Wenn man über Verhandlungen von Fluggesellschaften mit Gewerkschaften liest, geht es meist um Löhne, Arbeitszeiten oder auch Rentenregelungen, wie jetzt gerade bei Lufthansa. Doch in den aktuellen Tarifverhandlungen von United Airlines gibt es laut dem Portal PYOK noch einen anderen Knackpunkt: Hotels.
Die Gewerkschaft Association of Flight Attendants, die mehr als 25.000 United-Beschäftigte vertritt, sieht die Entwicklung bei den Crewhotels mit Besorgnis. Sie fordert bessere und zentralere Unterkünfte für die Beschäftigten. Doch die sind für United Airlines oft nur schwer zu bekommen.
Für Hotels ein sicheres, aber anstrengendes Geschäft
Denn Verträge mit Fluggesellschaften sind für Hoteliers zwar ein Geschäft mit sicheren Einnahmen. Sie haben aber auch Nachteile. Zwar bringen sie verlässliche Auslastung und meist ruhige Gäste. Doch die Anforderungen sind hoch.
Ein- und Auschecken muss rund um die Uhr möglich sein, was die optimale Belegung von Zimmern erschwert. Außerdem gibt es bestimmte Anforderungen an die Lautstärke, die es verbieten, Zimmer nahe Eisautomaten oder Aufzügen zu buchen. Demgegenüber stehen an vielen Orten hohe Nachfragen zu höheren Preisen von normalen Reisenden.
United Airlines weicht auf Hotels fern der Zentren aus
United Airlines weicht deshalb zunehmend auf Unterkünfte außerhalb der Stadtzentren aus. In London etwa werden Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter inzwischen in eine Kleinstadt rund 40 Kilometer südwestlich der City geschickt. Auch in Amsterdam, Rom und New York mussten Crews bereits aus den Innenstadtlagen weichen, berichtet PYOK.