Bei der Vereinigung Cockpit endete am Dienstagvormittag (30. September) die Urabstimmung über mögliche Streiks bei Lufthansa. Für einen Arbeitskampf ist eine Zustimmung von mindestens 70 Prozent der rund 4800 Pilotinnen und Piloten erforderlich. Dieses Quorum kam deutlich zustande, wie die Gewerkschaft nun mitteilte.
Bei einer Wahlbeteiligung von 90 Prozent be Lufthansa sowie 95 Prozent bei Lufthansa Cargo stimmten 88 Prozent beziehungsweise 96 Prozent für die Unterstützung der Tarifkommission. Die Group-Tarifkommission und man selbst verfüge nun über ein starkes Mandat für die nächsten Schritte im Tarifkonflikt um die betriebliche Altersvorsorge, so die Vereinigung Cockpit.
Hintergrund des Konflikts sind gescheiterte Verhandlungen über die Betriebsrenten. Bereits 2022 hatte ein Streik des Cockpitpersonals den Konzern lahmgelegt. Erst gestern hat Lufthansa Group angekündigt, bis 2030 rund 4000 Stellen in der Verwaltung abzubauen.
Lufthansa kommentiert: «Dieses Ergebnis nehmen wir zur Kenntnis. Die Gewerkschaft möchte die Verhandlungen wieder aufnehmen. Das begrüßen wir, denn tragfähige Lösungen können nur am Verhandlungstisch gefunden werden. Die Urabstimmung hat die Gestaltungsspielräume nicht vergrößert, daher muss der Fokus weiterhin auf Antworten liegen, die mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Lufthansa Classic vereinbar sind».