86 Tage lang hob kein einziges Flugzeug von Brussels Airlines ab. Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise hatte die belgische Nationalairline entschieden, ihren Betrieb vollständig einzustellen. So konnte sie ihre Kosten auf ein Minimum reduzieren.
Seit dem 15. Juni fliegt die Lufthansa-Tochter wieder. Bis im August wollte Brussels Airlines wieder 240 wöchentliche Flüge anbieten und damit 30 Prozent des ursprünglich geplanten Angebots in Europa und 40 Prozent auf der Langstrecke. Doch zum Ausbau im kommenden Monat kommt es nicht.
Gespräche mit Regierung «sehr komplex»
In einer Mitteilung an die Angestellten, über die verschiedene belgische Medien berichten, erklärt Vorstandsvorsitzender Dieter Vranckx, man habe aktuell das Geld für den Ausbau nicht. «Angesichts unserer sich verschlechternden finanziellen Situation verschieben wir die Erhöhung der Kapazität.»
Dafür verantwortlich macht er die noch immer ausstehende Staatshilfe. Die Gespräche seien «sehr komplex und haben noch keine Ergebnisse gebracht», so Vranckx. Man habe alles unternommen, um die Liquidität zu stabilisieren und Lufthansa habe wiederholt klar gemacht, Brussels Airlines zu helfen. Aber «die wichtigste Säule bleibt die Hilfe der belgischen Regierung», so der Chef.
Bis zu 390 Millionen für Brussels Airlines