Seit dem Aus von Voepass ist das Angebot in ländlichen Gebieten klein geworden - oder nicht mehr existent. Deshalb prüft Brasilien die Schaffung einer staatlichen Regionalairline für eine ganz spezifische Region.
Brasiliens Fluggesellschaften geht es nicht gut. Sie kämpfen mit einem knallharten Wettbewerb, teurem Kerosin, hohen Steuern und Abgaben, dem schwachen Real und klagefreudigen Kundinnen und Kunden. Das hat Folgen. Latam und Gol befanden und befinden sich bereits in einem Gläubigerschutzverfahren, nun droht dasselbe auch Azul. Noch wehrt sich die Airline allerdings dagegen.
Um die Branche zu unterstützen, hat die Regierung Brasiliens beschlossen, den nationalen Luftfahrtfonds auszubauen und ihn künftig auch zur Hilfe für Fluggesellschaften zu nutzen. Bisher wurde der Fundo Nacional de Aviação Civil - FNAC zur Instandhaltung und Verbesserung der öffentlichen Luftfahrt- und Flughafeninfrastruktur verwendet. Kürzlich gab Verkehrsminister Celso Sabino bekannt, dass zusätzliche Mittel noch im ersten Halbjahr 2025 verfügbar sein werden.
Doch in Brasília plant man noch mehr. Weil das Ende von Voepass Lücken ins nationale Streckennetz riss, denkt die Regierung über die Schaffung einer staatlichen Regionalairline nach. Sie soll ausschließlich den Nordosten des Landes bedienen, wo die Distanzen groß sind und die Besiedlung dünn ist. In der Region, welche die Bundesstaaten Alagoas, Bahia, Ceará, Maranhão, Paraíba, Pernambuco, Piauí Rio Grande do Norte und Sergipe umfasst, sind aktuell MAP Linhas Aéreas, Azul Conecta und Abaeté tätig.