Heckflosse des neuen Auftritts: Blau wird vorherrschende Farbe.

Flugbegleiter und PilotenBewerber müssen Air Europa Geld zahlen

Nicht mehr nur Passagiere müssen für Extras zahlen. Nun trifft es auch Bewerber. Bei Air Europas neuer Billigairline mussten Kandidaten für ein Gespräch 60 Euro zahlen.

Top-Jobs

Aerologic

First Officer (m/f/x) - B777 type rated

Leipzig / Halle Airport
Feste Anstellung
Aerologic GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs

In dieser Woche hat Air Europas Billig-Tochter Air Europa Express ihren Betrieb aufgenommen. Und schon macht sie Schlagzeilen, die nicht mal Ryanair in ihren schlimmsten Zeiten hinbekam. Nicht nur die Passagiere müssen für zahlreiche Services zusätzlich zahlen – nun trifft es auch das zukünftige Personal. Flugbegleiter und Piloten, die sich bei der Airline bewerben, können das nur, wenn sie vorher 60 Euro gezahlt haben, berichten spanische Medien.

Verschiedene Quellen berufen sich auf eine Email, die an Bewerber gesandt wurde. Laut der Zeitung El Mundo stand in dieser, dass man mit einem Zahlungsbeleg zum Bewerbungsgespräch erscheinen müsse, sonst werde man nicht berücksichtigt. Offenbar hat Air Europa Express rund 2000 Bewerbungen erhalten. Wie viele die Gebühr gezahlt haben, ist nicht bekannt. Insgesamt sollen rund 100 Piloten und 150 Flugbegleiter für die neue Billigairline fliegen.

Gewerkschaft hat Beschwerde gegen Air Europa eingereicht

Die Pilotengewerkschaft hat deswegen inzwischen bei einem Arbeitsgericht eine Beschwerde eingereicht. «Den Bewerbern Geld abzunehmen verstößt gegen die Anti-Diskriminierungsrichtlinien beim Zugang zu Jobs», so ihre Begründung. Die Gebühr sei schlicht unmoralisch. Air Europa wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Man sei sehr zufrieden mit der Auswahl der Angestellten, ließ die Fluggesellschaft die Medien nur wissen.

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass eine ganze Reihe Bewerber die Gebühr gezahlt haben. Die Arbeitslosenquote in Spanien beträgt über 21 Prozent, gerade jungen Leuten fällt es schwer, Jobs zu finden. Bei diversen Fluggesellschaften zahlen heute schon Piloten, dass sie fliegen dürfen. Denn so können sie die Flugstunden sammeln, die sie brauchen um langfristig eine feste Anstellung zu erhalten. Pay to Fly nennt sich diese Praxis.

Mehr zum Thema

Ciudad Iberia: So stellt sich Iberia ihren neuen Technologiepark vor.

Iberia setzt auf Madrid und nur auf Madrid

Plan für den Flughafen aus dem Jahr 2010: Die südliche Piste wird in das Naturschutzgebiet gebaut.

Massiver Ausbau: Flughafen Barcelona plant für 70 Millionen Passagiere

Airbus A320 von Iberia Express: Die Airline bleibt auch in Zukunft wichtig.

Hat Iberia Express eine Zukunft? Ja, aber, sagt das Management

Mehrere Ryanair-Flugzeuge: Der Billigflieger wird in diesem Jahr 300 Strecken von und nach Deutschland anbieten.

Ryanair verlangt von Crewmitgliedern Tausende Euro zurück - falls sie nicht die Gewerkschaft wechseln

Video

anontov an 124 ur 82073 antonov airlines
Es war ein Coup für die ukrainische Frachtfluglinie: Ende vergangener Woche brachte Antonov Airlines eine An-124 von Kyiv nach Leipzig/Halle. Jetzt verrät das Unternehmen Details.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A380 von Lufthansa: Der Superjumbo wurde von einem Akkuschrauber gezogen.
Kann ein A380 von einem Hobbyakkuschrauber bewegt werden, ja er kann. Das zeigt ein aktueller Werbespot. Inklusive offizieller Anerkennung.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Szene aus dem Original-Werbespot von Jet 2: WUrde im Netz umgedeutet.
Der Popsong Hold My Hand wurde 2015 ein respektabler Chart-Erfolg. Doch erst ein Werbespot des britischen Ferienfliegers Jet 2 machte ihn international bekannt – ironischerweise nicht wegen des Urlaubsgefühls, sondern seiner Zweitverwertung in sozialen Medien.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin