Boeing 737 von Aeroflot mit bermudischem VQ-Kennzeichen: verliert Lufttüchtigkeit.

Boeing 737 von Aeroflot mit bermudischem VQ-Kennzeichen: verliert Lufttüchtigkeit.

aeroTELEGRAPH

Bermuda handelt

740 Jets von Aeroflot, S7, Utair und Co. verlieren Zulassung

Mehr als 700 russische Flugzeuge sind in Bermuda registriert. Jetzt entzieht die Regierung der Inseln den Jets von Aeroflot, S7, Utair und Co. die Zulassung und Registrierung.

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Vorher hat bereits das Steuerparadies Isle of Man proaktiv gehandelt. Es hat begonnen, russischen Flugzeugen die Registrierung zu entziehen. Darunter befand sich auch der imposante Airbus A340 von Putin-Freund und Oligarch Alisher Burhanovich Usmanov. Jetzt macht das auch Bermuda.

Die Zivilluftfahrtbehörde des britischen Überseegebietes hat alle Lufttüchtigkeitszeugnisse der Flugzeuge, die im Rahmen des Abkommens zwischen den Bermudas und der Russischen Föderation betrieben werden, «vorläufig ausgesetzt». Dies teilt die Bermuda Civil Aviation Authority mit. Die Flieger tragen Kennzeichen, die mit VP- und VQ- beginnen.

Bermuda verliert Einnahmen

Die internationalen Sanktionen gegen den Luftfahrtsektor, so heißt es in einer Mitteilung der Behörde, hätten sich erheblich auf die Fähigkeit ausgewirkt, die Sicherheitsaufsicht über die von Russland betriebenen Flugzeuge im Bermuda-Luftregister aufrechtzuerhalten. Das hat einerseits damit zu tun, dass die Beschaffung von Ersatzteilen durch die Sanktionen schwieriger geworden ist. Aber andererseits auch damit, dass Bermuda selbst den Sanktionen des Vereinigten Königreichs folgen wird.

Für die Luftfahrtbehörde ist das ein einschneidender Schritt. Von den rund 900 auf Bermuda registrierten Jets sind rund 740 russisch. «Wenn diese Sanktionen um weitere drei Monate verlängert werden, könnten sich die Auswirkungen auf etwa fünf Millionen Dollar belaufen», zitiert die bermudische Zeitung Royal Gazette Transportminister Lawrence Scott. «Wenn diese Sanktionen zwölf Monate andauern, wird mit Auswirkungen in Höhe von etwa 25 Millionen Dollar gerechnet.»

Alter Wunsch von Russland

Die Eigner der Flugzeuge müssen sich jetzt bemühen, die Registrierung in Russland zu erlangen. Damit beschleunigt sich ein Prozess, den Moskau eigentlich schon vor etwa einem Jahr begonnen hatte. Die russische Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya hatte angekündigt, dass ausländische Registrierungen bald nicht mehr erlaubt seien. Man wolle zuerst Anreize für eine russische Registrierung bieten, etwa steuerlicher Natur, dann aber auch ein Verbot per Gesetzesänderung bewirken. Das hätte etwa zum 1. Januar 2023 geschehen sollen.

Die Registrierung in Russland wurde daher bereits vereinfacht und erste Flieger wurden ins russische Register umgeschrieben. Im Dezember etwa vermeldete Utair, dass man die erste Boeing 737 umgeschrieben und mit einem russischen Kennzeichen versehen habe. Bei der Aeroflot-Flotte sind alle Superjet 100, die in Russland hergestellt werden, russisch registriert. Die Flieger ausländischer Hersteller nicht.

Steuerliche Gründe

Seit Beginn des Ukraine-Krieges hat sich dieser Prozess beschleunigt. Russland hat den Prozess des Umschreibens nochmals vereinfacht. Rund 180 Flieger wurden gemäß staatlichen Angaben bereits ins russische Register überführt.

Der Hauptgrund für das Nutzen des Registers von Bermuda waren hohe Importzölle, die russische Fluggesellschaften zahlen müssen, wenn sie Flieger im Ausland kaufen und in Russland registrieren lassen. Laut dem Portal Bernews sind immer noch rund 150 der auf der Insel angemeldeten Flugzeuge von Aeroflot.

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