Euro-Schein: Das Bezahlen von Flugtickets soll künftig günstiger sein.

Projekt der IataAirlines bauen eigenes Zahlungssystem

Die Iata entwickelt ein eigenes Zahlungssystem - ohne Kreditkartenkonzerne. Fluggesellschaften können so Gebühren bei Ticketkäufen sparen. Deutschland wird Testmarkt.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Den besten Flug ausgewählt, Kreditkartendaten eingetippt, auf «Bezahlen» geklickt - fertig. Der Kauf eines Flugtickets mit Plastikgeld ist längst zum alltäglichen Vorgang geworden. Es ist allerdings einer, der auch Nachteile hat. Oft spüren das die Passagiere sehr direkt. Die Europäische Union verbietet zwar seit diesem Jahr Fluggesellschaften, die Gebühr für die Kreditkartenzahlung auf die Kunden zu überwälzen. Viele Airlines verstecken sie nun aber einfach in der Verwaltungsgebühr.

Doch auch die Fluglinien gehören zu den Verlierern. Mitunter können sie nicht die ganze Gebühr von 1 bis 3 Prozent des Kaufbetrages weiter verrechnen, die ihnen von Kreditkartenkonzernen wie Visa und Mastercard für die Bearbeitung der Zahlungen in Rechnung gestellt werden. Aus diesem Grund sucht die Branche nun nach einer Alternative. Die Internationale Luftverkehrs-Vereinigung Iata tüftelt an einer eigenen Lösung, mit der Fluggesellschaften Zahlungen von Kunden billiger abwickeln können, berichtet die Zeitung Financial Times.

Deutsche Bank an Bord

«Wir entwickeln ein branchenweites Zahlungssystem als Alternative zu Kreditkarten», bestätigt ein Vertreter der Branchenorganisation dem Blatt. Es soll gegen Ende 2018 eingeführt werden - zuerst in Deutschland. Hilfe bekommt die Iata dabei von der Deutschen Bank. Sie ist Technologiepartnerin und wird die Zahlungen für die Airlines abwickeln.

Beim neuen System wird der Passagier seine Bankdaten eingeben, danach wird direkt überprüft, ob er über genügend Geld für den Kauf verfügt und danach der Betrag transferiert. Der große Vorteil des neuen Systems: Es wird viel billiger. Statt mit einer prozentualen Gebühr werden Zahlungen nur noch mit einer fixen Gebühr belastet, die gemäß der Financial Times «wenige Cents» betragen soll. Derzeit kosten die Kreditkartengebühren die Fluggesellschaften weltweit jährlich rund 8 Milliarden Dollar, so schätzt die Iata.

Es braucht Masse

Möglich macht das neue System eine neue Richtlinie der EU, welche für mehr Wettbewerb im Zahlungsverkehr sorgen soll. Die Iata spürt nach eigenen Aussagen großes Interesse von den Airlines. Das ist auch wichtig. Nur wenn ein System auch breit akzeptiert wird, kann es sich am Ende durchsetzen.

Mehr zum Thema

Kreditkarte: Verursacht in Deutschland bald keine zusätzlichen Gebühren mehr.

Airlines müssen Kreditkartengebühr streichen

ticker-deutschland

Keine Entlastung bei Luftverkehrssteuer vor 2027 - aber allenfalls bei Flugsicherungsgebühren

Verlassener deutscher Flughafen: Noch ist es glücklicherweise nicht so weit.

Diese Inlandsstrecken strichen Lufthansa und Eurowings in Deutschland

ticker-deutschland

Luftsicherheitsgebühren steigen in Deutschland 2026 weiter

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin