A380 von Qantas: Ab Mitte 2019 mit mehr Sitzen.
Qantas

Airbus A380 schüttelt anderen A380 durch

Ein Airbus A380 von Qantas geriet über dem Pazifik in die Wirbelschleppen eines voraus fliegenden A380. Für die Passagiere an Bord des zweiten Qantas-Fliegers folgten zehn unangenehme Sekunden.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Mit 57 Minuten Verspätung ging es los. Um 23:27 Uhr startete der Airbus A380 von Qantas am Sonntag (10. Juni) in den Nachthimmel von Los Angeles. Sein Ziel: Sydney. Zwei Minuten später als Flug QF12 hob ein anderer A380 der australischen Fluggesellschaft in der kalifornischen Metropole ab. Er steuerte als Flug QF94 Melbourne an - ebenfalls mit Verspätung.

So kam es, dass die beiden A380 von Qantas wenige Minuten hintereinander in Richtung Australien flogen. An sich ist das im dichten heutigen Luftverkehr ein ganz normaler Vorgang. Aber bei Flug QF94 hatte es plötzlich unangenehme Folgen. Rund eineinhalb bis zwei Stunden nach dem Start geriet der A380 kurz in heftige Turbulenzen.

«Wie ganz oben auf der Achterbahn»

Der Superjumbo drehte sich nach Aussagen von Passagieren dabei etwas um die eigene Achse und ging dann in einen raschen Abstieg über. «Wir wurden aus unseren Sitzen gehoben und wieder hineingedrückt», erzählte ein Reisender der Zeitung The Australian. Es sei wie der Moment ganz oben auf einer Achterbahn gewesen, wenn die Bahn in den Fall übergehe, erklärte ein anderer. Einige Passagiere sollen sich auch gegenseitig die Hand gereicht haben, weil sie so große Angst hatten. Andere blieben aber offenbar recht ruhig. Der ganze Zwischenfall dauerte denn auch nur rund zehn Sekunden. Niemand wurde verletzt.

Die Cockpitbesatzung von Flug QF94 hat die Passagiere danach über die Ursachen aufgeklärt. «Wir erlebten einen kurzen Moment von Turbulenzen, ausgelöst durch Wirbelschleppen eines anderen A380, der vor und über uns fliegt», so der Flugkapitän. Wirbelschleppen – auf Englisch wake turbulence genannt –sind ein ganz normales Phänomen. Sie entstehen hinter jedem fliegenden Flugzeug. Es sind gegenläufig drehende Luftwirbel, die sich um Tragflächen und Flügelspitzen bilden.

Mindestabstand eingehalten

Die Stärke von Wirbelschleppen hängt vor allem vom Gewicht des Flugzeuges ab. Die Folgen für ein nachfolgendes Flugzeug reichen von Schlingern um die vertikale Achse und Rollen um die Längsachse. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation Icao hat deshalb zwingende Abstände festgelegt, die hinter verschiedenen Gewichtsklassen von Fliegern eingehalten werden müssen. So darf sich ein A380 einem anderen A380 höchstens auf 4 Seemeilen oder 7,4 Kilometer annähern. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR empfiehlt sogar einen Abstand von 6 Seemeilen.

Qantas bestätigte dem Blatt den Zwischenfall. Die Mindestabstände seien aber eingehalten worden. Die beiden A380 seien im Zeitpunkt des Vorfalls rund 20 Seemeilen voneinander entfernt gewesen. Vor einem Jahr machte ein Vorfall Schlagzeilen, bei dem Wirbelschleppen eines A380 einen Businessjet in einen Sturzflug sandten.

Mehr zum Thema

Turbulenzen-Visualisierung der Nasa: In den kommenden Jahren dürften die Flüge wackeliger werden.

Was passiert eigentlich bei Turbulenzen?

ticker-qantas

Qantas meldet schweren Cyberangriff auf Kundendaten - Millionen betroffen

Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet

Qantas bringt ersten Airbus A321 XLR mit Rekordflug nach Australien

ticker-qantas

Qantas ersetzt ihre Fokker 100 durch Embraer E190

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg