Embraer E195 von Lot: Heißt die Nachfolgerin E195 E2 oder Airbus A220?

Order von 50 Jets geplantAirbus A220 macht Embraer E2 bei Lot Konkurrenz

Die polnische Nationalairline will 50 neue Regionalflugzeuge bestellen. Eigentlich ist Embraer in der aussichtsreichsten Position. Doch Lot schaut sich auch den Airbus A220 an.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Lot setzt bisher ganz auf Flugzeuge aus Amerika. Aus dem Norden des Kontinents kommen De Havilland Canada Dash 8, Boeing 737-800 und Max 8 sowie Boeing 787-8 und -9. Aus dem Süden stammen Embraer E170, E175, E190 und E195.

Für die Erneuerung der Regionalflotte zieht Lot nun auch ein Flugzeug in Betracht, das zwar ursprünglich aus Kanada kommt und in Kanada und den USA gebaut wird, aber einem europäischen Hersteller gehört: den Airbus A220. «Wir stehen vor der Wahl zwischen Embraer E2 und Airbus A220», sagte Lots Betriebschef Maciej Wilk dem Portal Fly 4 Free.

Embraer-Deal mit Azul scheiterte

Vor der Pandemie habe es den Plan gegeben, eine große Anzahl von Embraer-Jets von der brasilianischen Azul zu übernehmen, so Wilk weiter. Daraus sei aber schließlich nichts geworden. Und mittlerweile wolle man effizientere Flugzeuge, also nicht mehr die E1-Generation von Embraer, sondern E2 – oder eben den Airbus A220.

Derzeit habe man 49 Flugzeuge in der Regionalflotte, erklärt der Manager. Daher gelte: «Egal, welches Modell wir wählen, es wird eine Order über mindestens 50 Flugzeuge sein», so Wilk. Mit Blick auf die jetzigen Embraer-Jets in der Flotte scheint der brasilianische Hersteller Favorit zu sein. Doch der Betriebschef sagte auch, E1 und E2 seien bei Ersatzteilen und vielen andere Faktoren «zu 90 Prozent unterschiedliche Flugzeuge».

Wie groß müssen die Flieger sein?

Entscheidet sich Lot für Embraers E2, erhält sie damit die kleineren Flieger. Die E190 E2 bringt es auf maximal 114 Sitze, die noch nicht gestartete E175 E2 sogar auf maximal 90 Plätze. Der Airbus A220-100 kann bis zu 135 Reisende mitnehmen.

Mit einer Entscheidung für den A220 hätte Lot mehr Möglichkeiten am oberen Ende: Der A220-300 fasst bis zu 160 Fluggäste, die E195 E2 bis zu 146. Die Reichweite gibt Airbus aktuell mit 6297 Kilometern an. Embraer nennt 4815 Kilometer.

Lot drohte Boeing schon mit Airbus

Lot hatte kürzlich schon Boeing mit einem Wechsel zu Airbus auf der Kurz- und Mittelstrecke gedroht. Die polnische Airline ist wütend, da sie wegen einer Vertragsklausel bislang keine Entschädigung vom Hersteller für das Grounding der 737 Max erhalten hat.

Mehr zum Thema

737 Max von Lot: Die Airline ist sauer.

Lot verklagt Boeing wegen 737-Max-Grounding

Ibom Air aus Nigeria bestellt bei Airbus fest zehn A220. Drei davon sind Airbus A220-300, sieben A220-100.

City Jet schaut sich Airbus A220 und Embraer E2 an

Air Baltic will bis Ende 2023 in allen Maschinen kostenloses Highspeed-Wifi einführen. Die Letten setzen auf Elon Musks Starlink.

Air Baltic hat Interesse an Airbus A220-500 und Zusatztank

airbus a320 neo su buy air cairo

Rückkehr zu alter Software-Version: Fast alle Airbus A320 dürfen wieder fliegen

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin