Letzte Aktualisierung: um 14:42 Uhr

Mehr Eurowhite

Air Malta überarbeitet nach Kritik neue Lackierung

Die Nationalairline des Inselstaates plante eine neue, einfachere Lackierung. Der Entwurf kam schlecht an. Jetzt hat Air Malta ihn nochmals überarbeitet.

Die Augen von Maltas Luftfahrt- und Tourismusbranche richten sich nach Brüssel. Denn die EU-Kommission muss noch immer entscheiden, ob die Regierung des Inselstaates im Mittelmeer ihre Nationalairline mit weiterem Geld unterstützen darf. Flughafen, Hotels, Reisebüros – sie alle halten Air Malta für imminent wichtig und hoffen auf grünes Licht.

Die Regierung plant ein Hilfspaket von 290 Millionen Euro. Im ersten Anlauf war sie mit einem Rettungsplan für Air Malta noch gescheitert. Dieses Mal sorgte sie vor und legte einen Plan B auf für den Fall, dass die EU-Kommission erneut nein sagen sollte. Die bisherige Fluglinie würde dann aufgelöst und durch eine neue namens Valletta Air abgelöst.

Erster Vorschlag kam schlecht an

Inzwischen scheint man wieder zuversichtlicher zu sein. Denn wie das Portal Mavio News berichtet, arbeitet Air Malta an einer neuen Lackierung. Sie ist eine Überarbeitung eines ersten Vorschlags aus dem vergangenen Jahr, der allgemein schlecht aufgenommen wurde. Er nahm Elemente der Lackierung aus den späten Achtziger-, frühen Neunzigerjahren auf und wirkte altbacken.

Der Entwurf von 2022: Kommt nicht. Bild: Mavio News

Die aktuelle Lackierung mit buntem Heck hat das Problem, dass sie aufwändig und deshalb teuer ist. Denn je mehr Farben auf einem Flieger angebracht werden, desto mehr Lackschichten müssen aufgetragen werden. Das kostet mehr Zeit – das Auftragen von Grundierung und Außenfarben kann locker eine Woche in Anspruch nehmen. Aber es verursacht vor allem auch mehr Gewicht.

Eurowhite mit rot

Deshalb sucht Air Malta nun einen weniger farbenfrohen Auftritt. Gemäß dem Bericht von Mavio, der sich auf zuverlässige Quellen bezieht, wird die neue Lackierung auf Eurowhite setzen. Das Heck wird nur noch rot sein. Die Farbe wird auch bei den Winglets verwendet, aber nicht mehr bei den Triebwerken.


Die aktuelle Lackierung: Zu aufwändig. Bild: Tis Meyer/Planepics.org

Bereits vor der Entscheidung der EU hatte Air Malta vor einem Jahr eine Restrukturierung angekündigt. Sie hat die Bodenabfertigungssparte abgespalten, den Personalbestand halbiert und den Plan aufgegeben, mit Airbus A321 XLR auf die Langstrecke zu gehen.