Frachter von Ethiopian Airlines: Kenya Airways protestiert gegen Deal zwischen Kenia und der Airline aus Äthiopien.
Flüge ab Kenia

Fracht-Streit zwischen Kenya Airways und Ethiopian

Kenia gestattet Ethiopian Airlines Frachtflüge ab Nairobi. Für die angeschlagene Kenya Airways ist das ein Problem.

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Frachtflüge sind für Ethiopian Airlines aktuell ein wichtiges Standbein. Als eine von wenigen Airlines in Afrika, denen ein Wachstum gelang, verfolgte die größte Fluglinie des Kontinents vor der Corona-Pandemie eine ehrgeizige Expansion. Aktuell muss die Nationalairline Äthiopiens 90 Prozent ihrer internationalen Flüge aussetzen.

Mitte April vermeldete Ethiopian-Chef Tewolde Gebremariam, dass die Fluggesellschaft seit Januar Einnahmen in Höhe von etwa 550 Millionen US-Dollar oder umgerechnet 506 Millionen Euro verloren hat. Umso erfreulicher ist für Ethiopian Airlines nun ein Deal mit Kenia, welcher der ihr Frachtflüge ab Nairobi erlaubt. Ein großer Dorn im Auge ist die Vereinbarung hingegen Kenias eigener Nationalfluggesellschaft.

Sechs Flugzeuge bis Ende Oktober

Kenya Airways war bereits vor der Coronakrise angeschlagen und benötigte staatliche Hilfsgelder. Weil sie aktuell ihre gesamten internationalen Passagierflüge aussetzen muss, ist auch ihr Frachtgeschäft zum überlebenswichtigen Standbein geworden. Da Ethiopian Airlines jetzt am Heimatdrehkreuz von Kenya Airways erstarkt, legt die kenianische Fluglinie Protest bei der Regierung ein.

«Wann immer Sie eine Fluggesellschaft haben, die auf ihre Heimatbasis kommen möchte, müssen Sie konsultiert werden, damit Sie auf Ihrem Hauptmarkt nicht benachteiligt werden», sagt Kenya-Airways-Chef Allan Kilavuka gegenüber der Tageszeitung Business Daily Africa. Genau dies soll nicht geschehen sein. Das Transportministerium Kenias gestattet Ethiopian Airways bis Ende Oktober, sechs Flugzeuge für Frachtflüge ab Nairobi sowie Mombasa einzusetzen.

Frachtkapazitäten in Kenia dringend benötigt.

Kenya Airways ist besorgt, dass Ethiopian Airlines einen Großteil der Frachtflüge übernehmen wird. Insbesondere nach Europa werden aus Kenia frische Waren wie Blumen, Obst, Gemüse oder Fleisch auf dem Luftweg transportiert. Seit der Ausbruch der Coronakrise auch in Afrika den Großteil des Luftverkehrs stilllegte, fehlen in Kenia derzeit Luftfrachtkapazitäten, die für die Wirtschaft wichtig sind.

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