Flugzeug von Kam Air: Die Airline brachte ihre Jets vorerst ins Ausland.
Hilfe aus Katar und Türkei

Wann ist der Flughafen Kabul wieder betriebsbereit?

Die Taliban wollen den zivilen Teil des Kabul Airport mit Hilfe aus Katar und der Türkei bald wiedereröffnen. Ein Problem für Airlines könnten die Versicherungen werden.

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Es war eine Zeitenwende. Seit dem Abzug der letzten amerikanischen Soldaten aus Kabul am 30. August steht der Flughafen der afghanischen Hauptstadt unter der Kontrolle der radikalislamischen Taliban. Die Frage ist, wann sie den zivilen Teil des Airports wieder öffnen.

Al-Jazeera-Reporterin Charlotte Bellis berichtete am Mittwoch (1. September) vom Flughafen Kabul, die neuen Herrscher hätten Pläne, den Airport schon in den nächsten Tagen wieder zu eröffnen. Dabei hätten die Taliban Hilfe aus Katar und der Türkei. «Alleine in unserem Hotel habe ich Dutzende Leute ankommen sehen mit Ausrüstung», so Bellis.

Taliban, Katar und die Türkei

Katars Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bestätigte am Donnerstag, man spreche mit den Taliban und der Türkei über technische Hilfe, um den Flughafen wieder betriebsbereit zu machen. Ein technisches Team traf am Mittwoch in Kabul ein. Einen möglichen Zeitpunkt für die Wiedereröffnung nannte der Minister nicht, sagte aber: «Hoffentlich werden wir in den nächsten Tagen gute Nachrichten hören.»

Sollten zivile Flüge wieder möglich werden, könnten dies etwas die heimischen Fluglinien Kam Air und Ariana Afghan Airlines nutzen. Angesichts der Zusammenarbeit der Taliban mit Katar und der Türkei sind auch Flüge von Qatar Airways und Turkish Airlines denkbar.

Versicherungen weigern sich

Allerdings berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass sich Versicherer zumindest aktuell weigern, Flüge nach Afghanistan abzusichern. Schon während der Zeit der Evakuierungsflüge in den vergangenen Wochen hätten sich die Preise für entsprechende Versicherungen verfünffacht. Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen fehle es nun aber vollends an einer Flugsicherung. Außerdem sei die Sicherheitslage zu heikel.

Die Hilfe aus Katar und der Türkei könnte die Lage zumindest teilweise ändern. «Die katarischen und türkischen Behörden verfügen über strenge Regulierungsvorschriften, was für die Versicherer sehr beruhigend ist», sagte ein Informant aus der Branche gegenüber Reuters. Dabei geht es um die Flugsicherung und die Infrastruktur am Airport.

Angst vor erneutem Anschlag

«Die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Flughafen sind eine andere Frage», so der Informant. Besonders die Gefahr durch die Terrorgruppe Isis-K dürfte groß sein. Sie hatte während der Evakuierungsphase einen Anschlag mit fast 200 Toten am Flughafen verübt.

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