Die Unfallstelle: «Da ist nur noch Asche», berichtete ein Arzt.

Die Unfallstelle: «Da ist nur noch Asche», berichtete ein Arzt.

Russisches Katastrophen-Ministerium

Unfall-Jet crashte schon mal

Die Boeing 737 von Tatarstan Airlines, die nun in Russland abstürzte, hatte bereits in Brasilien einmal Probleme bei der Landung. Damals wurde sie stark beschädigt.

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In Tatarstan wehen die Fahnen auf Halbmast. Die russische Republik 800 Kilometer südöstlich von Moskau trauert um die fünfzig Opfer des Flugzeugabsturzes in der Hauptstadt Kasan. Die verunglückte Boeing 737-500 von Tatarstan Airlines zeigte am Sonntagabend (17. November) Probleme beim Landeanflug. Mehrere Male versuchte der Pilot von Flug U363 offenbar mit der Maschine aufzusetzen. Beim zweiten oder dritten Anlauf - je nach Quelle – passierte es dann. Augenzeugen berichten, dass der Jet plötzlich wie ein Stein abgesackt und auf dem Boden aufgeschlagen sei. Dabei explodierte er und ging in Flammen auf.

Ein Fluglotse aus dem Kontrollturm von Kasan berichtete dem TV-Sender RT, dass der Pilot sich an alle Vorschriften gehalten habe. «Er sagte mir, er würde nochmals einen Anlauf nehmen und ich gab ihm die Instruktionen. Alles nach Checkliste. Er blieb dabei auf seinem Pfad». Sekunden später sei die Maschine abgestürzt. Gemäß unbestätigten Angaben hatte der Flugkapitän dem Tower zuvor offenbar aber Probleme mit der «Lande-Konfiguration» berichtet.

Pilot meldete Probleme

Die Experten der russischen Luftfahrtbehörde Rossawiatsia sind am Unfallort und untersuchen das Wrack. «Da ist nur noch Asche und Schaum», erklärte ein Arzt der Nachrichtenagentur Itar-Tass. Das Wetter wird als Ursache inzwischen ausgeschlossen. In Kasan war es zum Zeitpunkt des Unglücks windig und bedeckt, aber trocken. Man konzentriere sich deshalb auf zwei andere potenzielle Auslöser, sagte der Ermittler Alexander Poltinin gegenüber dem Nachrichtenportal Voice of Russia: Pilotenfehler und technische Mängel. Aber auch eine schlechte Qualität des Kerosins werde nicht als mögliche Ursache der Katastrophe ausgeschlossen.

Die B737-500 mit der Kennzeichnung VQ-BBN zeigte offenbar bereits im vorangegangenen Flug Probleme. Sie war da von Kasan nach Moskau Domodedowo geflogen. «Der Flug war ruhig. Doch bei der Landung begann das Flugzeug plötzlich heftig zu vibrieren» sagte eine Passagierin zu RT. Sie habe zuerst gedacht, das Wetter sei schuld. Doch beim Ausstieg habe sie dann gemerkt, dass beste Verhältnisse geherrscht hätten. «Es war eine sehr schlechte Landung. Ich hatte das Gefühl, wir würden über die Piste hinausschießen», so die Zeugin weiter.

Schon viele Vorbenutzer

Die B737-500 von Tatarstan Airlines war 23 Jahre alt. Sie wurde von der Fluggesellschaft seit 2008 geleast. Zuvor hatte die Maschine bereits sieben Vorbenutzer. Und bei einem kam es mit ihr bereits zu einem schweren Zwischenfall. Im Jahr 2001 flog die B73 für die inzwischen verschwundene brasilianische Regionalfluggesellschaft Rio Sul.

Bei einem Flug von Rio de Janeiro nach Belo Horizonte am 17. Dezember 2001 kam es dann ebenfalls bei der Landung zu einem Crash. Bei schlechtem Wetter setzte der Pilot zu früh auf. Dabei brach das linke Hauptfahrwerk ab. Der Jet schlitterte danach rund 1,7 Kilometer über die Landebahn, bevor er zum Stillstand kam. Das Flugzeug nahm dabei starken Schaden. Verletzt wurde aber niemand.

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