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A321 XLR

Airbus erwägt A321 mit noch mehr Reichweite

LR ist nicht genug: Der Flugzeugbauer prüft offenbar, eine Version des A321 mit noch größerer Reichweite zu bauen. Dabei müsste Airbus Kompromisse eingehen.

Eigentlich gibt es mit dem Airbus A321 LR bereits eine Variante des Kurz- und Mittelstreckenklassikers, die auch richtig lange Strecken fliegen kann. Erst gerade absolvierte der neue Jet einen Flug von elf Stunden. Doch offenbar reicht das dem europäischen Flugzeugbauer nicht.

Airbus bereitet sich laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters auf mögliche neue Konkurrenz durch einen neuen Boeing-Jet vor und überlegt, die Reichweite des A321 LR weiter zu erhöhen. Man prüfe eine neue Version mit dem Projektnamen A321 XLR – also Extra Long Range. Erreicht werden soll das durch mehr Raum für Treibstoff.

Präventiv gegen eine Boeing 797?

Der A321 XLR wäre allerdings eine Kompromisslösung. Airbus hatte vorher erwogen, den A320 Neo zu verbessern und dabei auch die Reichweite zu erhöhen. Entsprechende Projekte trugen die Namen A320 Neo Plus und Neo Plus Plus. Doch beide Projekte wurden im April auf Eis gelegt. Beim A320 Neo Plus und A321 Neo Plus hätte man in erster Linie mehr Sitze hinzugefügt. Auch neue Tragflächen waren ein Thema.

Airbus will den Bericht zum neuen A321 nicht kommentieren. Ein A321 XLR soll laut dem Bericht – wie es auch mit den Plus-Modellen geplant gewesen wäre – auf den amerikanischen Markt abzielen. Denn dort könnte Boeing Airbus unter Druck setzen, wenn die 797 lanciert wird. Dieser so genannte Middle-of-the-Market-Jet zielt auf die Nische zwischen der 737 und dem Dreamliner und soll 220 bis 270 Passagiere fassen können.

Noch mindestens zehn Jahre bis zum neuen Boeing-Jet

Noch ist allerdings noch kein offizielles Startdatum für das 797-Programm festgelegt. Und in der Branche geht man auch davon aus, dass es noch eine Weile geht. «Es geht ja eher Ende des nächsten Jahrzehnts los. Es dauert sicherlich noch zehn Jahre, bis das erste Flugzeug ausgeliefert wird», sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr etwa kürzlich im Gespräch mit aeroTELEGRAPH.