Es ist keine Szene, die Passagier gerne miterleben. Als Flug TS725 von Air Transat am Montag (18. Juli) bereit zum Start war, traten Polizisten in den Airbus A310. Sie schritten auf direktem Weg ins Cockpit und verhafteten dort die Piloten. Der Flug von Glasgow nach Toronto fiel aus. Die Passagiere mussten wieder aussteigen und wurden in Hotels untergebracht.
Gegenüber der Lokalzeitung Milngavie Herald erklärte eine Sprecherin der schottischen Polizei, man habe den 37-jährigen und den 39-jährigen Mann wegen Verdachts auf Beeinträchtigung durch Alkohol festgenommen. Air Transat bestätigte die Verhaftung, will den Fall aber nicht kommentieren, bis mehr Details bekannt sind und die Behörden geurteilt haben. In Schottland dürfen Piloten bei Dienstantritt maximal 0,2 Promille Alkohol im Blut aufweisen.
Bedrohung von Beamten
Der Verdacht war offensichtlich begründet. Am Dienstag mussten sich die beiden Piloten des kanadischen Ferienfliegers vor Gericht verantworten. Sie wurden am Paisley Sheriff Court in der Nähe des Glasgower Flughafens der Zuwiderhandlung des Eisenbahn- und Transport-Sicherheitsgesetzes angeklagt. Zudem wird ihnen auch Bedrohung von Beamten zur Last gelegt. Die beiden Kanadier bleiben vorerst in Haft. Sie müssen in der kommenden Woche nochmals vor Gericht erscheinen.
Piloten wegen Trunkenheit im Cockpit verhaftet
Airbus A310 von Air Transat in Glasgow: Die Passagiere konnten nicht fliegen - weil Piloten fehlten.