Dreamliner von Norwegian: Bleibt die Airline unabhängig oder wird sie übernommen?
Boeing 787

Zwei Dreamliner werden zerlegt und sorgen für Weltpremiere

Zum ersten Mal werden zwei Boeing 787 zu Ersatzteilspendern, die vorher für eine Airline im Einsatz waren. Die beiden Dreamliner werden in Schottland zerlegt.

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Der Dreamliner ist noch ein junges Flugzeugmodell. Im Herbst 2011 lieferte der Flugzeugbauer das erste Exemplar einer Boeing 787 an ANA All Nippon Airlines aus. Knapp zwölf Jahre später sind die 787-Auslieferungen ein heikles Thema für Boeing.

Denn aktuell sind die Auslieferungen aufgrund eines Dokumentationsproblems bei den Rumpfkomponenten erneut temporär gestoppt. Am 27. Februar lieferte Boeing zwar eine Boeing 787-10 an United Airlines aus. Doch das Exemplar war eine Ausnahme, da es seine Freigabe schon vor dem Lieferstopp erhalten hatte.

Zerlegung im schottischen Glasgow

Derweil stehen zum ersten Mal zwei Dreamliner, die vorher für eine Airline flogen, vor der Zerlegung. Wie die irische Firma Eir Trade Aviation aus Dublin mitteilt, übernimmt sie die Demontage: «Die beiden zehn Jahre alten Flugzeuge werden gleichzeitig demontiert, wobei die Teile voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2023 zur Verfügung stehen werden».

Eir Trade Aviation wird die Boeing 787-8 nicht am Hauptstandort Knock zerlegen, sondern in Schottland am Airport Glasgow-Prestwick. In drei Monaten sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Offenbar ehemalige Norwegian-Jets

Das Unternehmen nennt nicht die Kennzeichen der Flieger. Wie zuerst das Portal Aerotime berichtete, befinden sich aktuell aber nur zwei Boeing 787-8 in Prestwick, die infrage kommen. Sie tragen die Kennzeichen VP-CVL and VP-CVM und stehen dort seit 2019.

Zuvor flogen die Jets für Norwegian, zuerst geleast von der International Lease Finance Corporation, dann von DP Aircraft. 2021 übernahm die Norddeutsche Landesbank die Flieger, 2022 eine amerikanische Firma namens Purple Orchid LLC.

«Könnte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen»

Ken Fitzgibbon, Chef von Eir Trade Aviation, sagt, die Zerlegung der Dreamliner «könnte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen, da sich die ersten Boeing 787 dem Zwölf-Jahres-Check nähern». Betreiber und Wartungsbetriebe suchten daher nach gebrauchten Teilen suchten, um die Wartungskosten zu senken. Solche Teile gebe es fast nicht auf dem Markt. «Wir stoßen in ein Spezialgebiet vor und hoffen, Marktführer zu werden», so Fitzgibbon.

Die beiden 787-8 sind nicht die ersten demontierten Dreamliner, sondern nur die ersten, die vorher im Dienst einer Fluggesellschaft standen. Einer von Boeings Testfliegern mit dem Kennzeichen N787FT wurde nämlich schon zuvor ausgeweidet.

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