Zwei Airbus A380 von Lufthansa bei Lufthansa Technik Philippines zum Zwölf-Jahres-Check: die D-AIMH und die D-AIMC.

Zwei Airbus A380 von Lufthansa bei Lufthansa Technik Philippines zum Zwölf-Jahres-Check: die D-AIMH und die D-AIMC.

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So funktioniert der Zwölf-Jahres-Check beim Airbus A380

Lufthansa Technik macht die Airbus A380 der deutschen Fluglinie in Manila wieder fit für den Betrieb. Nun hat der erste Superjumbo von Lufthansa den Zwölf-Jahres-Check abgeschlossen.

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Lufthansa reaktiviert ihre Airbus A380 in drei großen Schritten. Zuerst wird jedes Flugzeug an den Langzeitparkplätzen Teruel oder Tarbes so weit hergerichtet, dass es nach Frankfurt fliegen kann. Dort bereitet die Fluggesellschaft den riesigen Vierstrahler  für den Langstreckenflug nach Manila vor. Auf den Philippinen führt Lufthansa Technik schließlich die große Wartung durch und macht den Superjumbo bereit für die Rückkehr in den regulären Betrieb.

Fünf A380 hat Lufthansa schon nach Manila geschickt, dort gewartet und zurückgeholt: die D-AIMK, D-AIML, D-AIMM, D-AIMN - und nun auch die D-AIMC. Am Samstag (17. Februar) flog sie in knapp 15 Stunden von Manila nach Frankfurt. Angekommen auf den Philippinen war sie in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober 2023. Somit befand sich das 14 Jahre alte Flugzeug mehr als vier Monate dort und damit länger als die anderen.

Mehr als 500 Sitze müssen raus

Der Grund: Lufthansa Technik Philippines hat zum ersten Mal einen sogenannten Zwölf-Jahres-Check, auch D-Check genannt, an einem Airbus A380 abgeschlossen. Es ist das  umfangreichste Wartungsereignis. «Verglichen mit den weniger umfangreichen Drei- oder Sechs-Jahres-Checks, welche die ersten vier reaktivierten Airbus A380 der Lufthansa Airlines in Manila durchlaufen hatten, umfasst der planmäßige Zwölf-Jahres-Check deutlich intensivere strukturelle Inspektionen der Flugzeugstruktur», erklärt Lufthansa Technik.

Um diese Struktur freizulegen, müssen bei Lufthansas A380 unter anderem 509 Passagiersitze sowie sämtliche anderen Elemente der zwei Passagierdecks aus- und anschließend wieder eingebaut werden. Auch diverse Großbauteile werden im Rahmen des Checks entweder komplett ausgetauscht oder zumindest vorübergehend demontiert.

Fahrwerk wird ausgetauscht

Beim Zwölf-Jahres-Check wird unter anderem das komplette Fahrwerk ausgetauscht. Dieses besteht beim Airbus A380 aus fünf einzelnen Baugruppen mit insgesamt 22 Rädern. Es muss ein maximales Abfluggewicht des Flugzeuges von 560 Tonnen tragen.

So funktioniert der Fahrwerkswechsel. Bild: Lufthansa Technik Philippines

Das Lebensende hat ein Fahrwerk nach dem Ausbau nicht zwingend erreicht. Die Tochter Lufthansa Technik Landing Gear Services in London bringt die vier Hauptfahrwerke eines A380 mit einer Komplettüberholung laut dem Unternehmen wieder in einen «Nahezu-Neu-Zustand». Für die Überholung des Bugfahrwerks ist der Hersteller verantwortlich.

Mehr als 100 Leute gleichzeitig

Auch alle vier Rolls-Royce-Trent-900-Triebwerke werden abgenommen, um detailliertere Struktur-Inspektionen an Tragflächen und Triebwerksaufhängungen zu ermöglichen. Die Triebwerke selbst werden gemäß ihrer Laufzeit nur einer kleineren Wartung unterzogen.

Neben den planmäßigen Arbeiten des Zwölf-Jahres-Checks mussten an der D-AIMC auch Modifikationen vorgenommen werden, etwa aufgrund von Lufttüchtigkeitsanweisungen, die während der Standzeit veröffentlicht wurden. Zu Spitzenzeiten arbeiteten im Rahmen des Zwölf-Jahres-Checks mehr als 100 Fluggerätmechaniker und -mechanikerinnen an dem Flugzeug, das mehr als 42.000 Flugstunden und über 4300 Flugzyklen auf dem Buckel hat.

Auch D-AIMH bekommt Zwölf-Jahres-Check

Mit der D-AIMH, die am 11. Februar von Frankfurt nach Manila überführt wurde, steht bereits der nächste Zwölf-Jahres-Check an. Und Lufthansa Technik kümmert sich auf den Philippinen nicht nur um Lufthansas Superjumbos, sondern hat vier weitere Betreiber als Kunden und wenig freie Kapazitäten. «Trotz der Eröffnung einer dritten Überholungslinie für das Muster im vergangenen Jahr sind die Kapazitäten des Unternehmens bis in die kommenden Jahre nahezu vollständig ausgelastet», so Lufthansa Technik.

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