Luftraum über der Ukraine am Dienstag um 11:22 Uhr: Nicht ganz leer.

Russland schickt TruppenWie die Ukraine-Eskalation die Luftfahrt trifft

Nach zwei Jahren Covid-19-Krise ist endlich etwas Hoffnung für die Luftfahrt in Sicht, da erschüttert die Ukraine-Krise die Welt. Die Folgen sind vielfältig.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Eigentlich stehen die Zeichen auf Erholung. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie sind die Airlines auch in Europa wieder optimistisch für den Sommer. Sie suchen Personal, beschaffen sich zusätzliche Flugzeuge und präsentieren neue Routen. Die Flugzeugbauer sammeln Orders ein und bereiten sich darauf vor, die Produktion wieder hochzufahren.

Doch genau in diesem Moment erschüttert der eskalierende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine die Welt. Am späten Montagabend (21. Februar) hat Russlands Präsident Putin die Separatistengebiete Donezk und Luhansk in der Ostukraine als unabhängig anerkannt und Truppen dorthin entsandt. Das hat auch Folgen für die Luftfahrt.

Air Baltic und Air France streichen Flüge

Air Baltic teilte am Dienstagmorgen mit, Nachtflüge aus der und in die Ukraine bis Ende Februar 2022 vorübergehend einzustellen. «Als Folge der vorübergehenden Aussetzung hat die Fluggesellschaft fünf Nachtumläufe zwischen Kiew und Riga sowie zwei Umläufe zwischen Odessa und Riga gestrichen», so das Unternehmens aus Litauen.

Air France erklärte: «Angesichts der Situation vor Ort werden die Flüge AF1752 und AF1753 von und nach Kiew (KBP) am Dienstag, den 22. Februar 2022 vorsorglich annulliert.» Die Lufthansa-Airlines hatten bereits alle Ukraine-Flüge eingestellt, außer die nach Lwiw.

Sanktionen gegen Russland auf dem Weg

Am Dienstagvormittag waren zwar wenige Flugzeuge über der Ukraine unterwegs, ganz leer gefegt war der Luftraum aber nicht. Vor allem über dem Westen des Landes flogen etwa Jets von Ukraine International, Sky Up, Wizz Air, Ryanair, Pegasus Airlines und Turkish Airlines.

Eine Folge, die alle Fluggesellschaften trifft: Die Krise hat den Ölpreis am Dienstagmorgen auf den höchsten Kurs seit 2014 hochgetrieben. Kerosin wird damit teurer.

Rubelkurs wird zur Belastung für Airline

Die EU und Großbritannien wollen nun schnell über Sanktionen gegen Russland entscheiden. Das könnte auch die Luftfahrt treffen. Sollten etwa europäischen Firmen in ihren Geschäften mit russischen Staatsunternehmen eingeschränkt werden, dürfte das Konsequenzen für den enge mit der Rüstungsindustrie verzahnten Flugzeugbau haben.

Es könnte auch die Staatsairline Aeroflot treffen. Und sogar ohne Sanktionen gibt es Folgen. Denn der Rubelkurs brach am Dienstagmorgen ein. Erholt er sich nicht schnell, wird das für alle russischen Airlines zur wirtschaftlichen Belastung bei Zahlungen, die sie im Ausland tätigen müssen. Etwa für das Leasing von Flugzeugen oder das Betanken im Ausland.

Branche immer noch wackelig auf den Beinen

Russland könnte Europa derweil Gas- und Rohstofflieferungen verweigern, was der hiesigen Industrie das Leben schwerer machen könnte und somit potenziell auch Flugzeugbauern- und Zulieferern. All das trifft die Luftfahrt in einem Moment, in dem es aufwärts gehen könnte, in dem die Branche aber immer noch auf wackligen Beinen steht.

Mehr zum Thema

Russland und Ukraine: Die Gefahr steigt.

Risiko über der Ukraine «ähnlich wie zu MH17-Zeiten»

Ukraine International fliegt weiter nach Genf und München

Ukraine International fliegt weiter nach Genf und München

Lufthansa A320 in Kiew: Ab Montag wird die Flugverbindung vorerst eingestellt.

Lufthansa, Austrian und Swiss stellen Kiew-Flüge ein

ms 21 310 zweiter prototpy

Diese fünf Systeme in der russifizierten Yakovlev MS-21 sind noch nicht russisch

Video

Die Hercules C-130J Fat Albert: Das Flugzeug muss im Winter nach England.
Im Kunstflugteam der US Navy gibt es ein ganz besonderes Flugzeug - die Fat Albert, eine Hercules C-130J. Im Winter muss sie in die Wartung nach England.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
MD-11 kurz vor dem Abheben: Das Flugzeug verlor ein Triebwerk
Eine Frachtmaschine von UPS ging beim Start in Louisville in Flammen auf, mindestens zwölf Menschen kamen ums Leben. Nun schildert die US-Unfallbehörde NTSB erste Erkenntnisse. Und erste Hinweise, worauf die Ermittlungen sich konzentrieren.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Moment des Unfalls: Die McDonnel Douglas MD-11 geht in einem Feuerball auf.
Elf Menschen starben beim Unglück in Louisville. Doch was führte genau zum fatalen Crash der McDonnell Douglas MD-11 von UPS? Was bisher bekannt ist.
Laura Frommberg
Laura Frommberg