Flugzeuge auf dem Vorfeld von Paderborn-Lippstadt: Der Airport erwartet 5ß zusätzliche Flüge.

Flugzeuge auf dem Vorfeld von Paderborn-Lippstadt: Der Airport erwartet 5ß zusätzliche Flüge.

Flughafen Paderborn-Lippstadt

Ausweichen wegen Monsterstreik

Wenn Paderborn oder Nürnberg für einen Tag plötzlich größer werden

König für einen Tag. Die wenige Flughäfen in Deutschland, die nicht bestreikt werden, erleben einen verkehrsreichen Tag. Mehr Verkehr gibt es unter anderem in Paderborn-Lippstadt, Münster/Osnabrück und Braunschweig.

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Fast nichts geht mehr im deutschen Luftverkehr: Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten an 13 deutschen Flughäfen für den Montag (10. März) zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Rund 3400 Flüge fallen aus, etwa eine halbe Million Passagiere sind betroffen und sitzen unfreiwillig am Boden fest.

Doch der Flugverkehr kommt nicht völlig zum Erliegen. Einige Flughäfen in Deutschland werden nicht bestreikt. Sie dienen mitunter als Ausweichoptionen. In Nordrhein-Westfalen - dem bevölkerungsreichsten Bundesland - beispielsweise sind zwei Regionalflughäfen nicht vom Streik offen.

Paderborn erlebt «frequenzstärksten Tag»

Der Flughafen Paderborn-Lippstadt erwartet laut einem Sprecher «den frequenzstärksten Tag in diesem Jahr». Erwartet werden 50 zusätzliche Flüge, was rund 6500 zusätzlichen Passagieren entspricht. Air Cairo, Eurowings, Freebird Airlines, Pegasus Airlines, Sun Express, Tuifly und Wizz Air leiten Flüge zum Flughafen in Ostwestfalen um.

Auch der zweite Flughafen in Nordrhein-Westfalen, der nicht bestreikt wird, hat zusätzliche Flüge aufgenommen. Zahlreiche Airline haben - teilweise bereits am Wochenende - nach freien Kapazitäten für Ausweichlandungen am Flughafen Münster/Osnabrück gesucht. Auf dem Flugplan finden sich nun Flüge von Condor, Tuifly und Eurowings.

Nürnberg setzt kein zusätzliches Personal ein

Ähnlich ist die Lage in Bayern: Während am Flughafen München voraussichtlich nur rund ein Fünftel der 820 geplanten Flugbewegungen stattfinden wird, sind die Flughäfen Nürnberg und Memmingen nicht vom Streik betroffen. Der Albrecht-Dürer-Airport teilt mit, dass die Situation dynamisch sei und sich jederzeit ändern könne.

«Die konkrete Anzahl der zusätzlichen Flüge können wir erst im Nachhinein nennen, da sich jederzeit etwas ändern kann», erklärte ein Sprecher gegenüber aeroTELEGRAPH. Zusätzliches Personal sei nicht im Einsatz, weshalb nur einige der angefragten Ausweichgflüge angenommen werden könnten. Auch genaue Zahlen kann der Flughafen erst nachträglich mitteilen.

Memmingen will nicht profitieren

Der Flughafen Memmingen betont, dass es «nicht unser Ziel ist, aufgrund des Streiks an anderen Standorten Profit zu ziehen, sondern selektiv Verkehre von Kunden aufzunehmen und den regulären Flugplan nicht zu beeinflussen.»

Vorrang hätten dabei Flüge, die überwiegend Kreuzfahrtgäste befördern, da diese nicht einfach verschoben werden könnten. «Wir nehmen nur so viele Flüge an, wie unser Personal bewältigen kann, um pünktliche Abflüge zu gewährleisten», heißt es weiter.

Auch der Flughafen Braunschweig verzeichnet ein erhöhtes Flugaufkommen. Er dient als Ausweichflughafen für Hannover. Ein Tui-Sprecher teilt mit, dass es die meisten Abflüge von Tuifly ab Braunschweig geben werde: «Als Ferienfluggesellschaft eines Reiseveranstalters sind wir verpflichtet, unsere Gäste zu befördern. Daher weichen wir für die betroffenen Flüge auf andere Flughäfen aus», so der Sprecher.

Hahn wird zum Discover-Langstreckenflughafen

Discover Airlines hat einige Langstreckenflüge von Frankfurt nach Frankfurt-Hahn verlegt. Konkret betrifft dies drei Abflüge und drei Ankünfte, darunter auch einen Kreuzfahrt-Charter nach Barbados, wie eine Sprecherin erklärt.

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