Trümmer an der Unglücksstelle: 71 Menschen verloren das Leben.
Yeti Airlines

Triebwerke produzierten vor ATR-Absturz keinen Schub mehr

71 Menschen kamen ums Leben, als eine ATR 72 von Yeti Airlines abstürzte. Nun zeigt der vorläufiger Bericht, dass die Triebwerke keinen Schub mehr produzierten. Ein verhängnisvoller Fehler ist denkbar.

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Zum Absturz der ATR 72 von Yeti Airlines in Nepal mit 71 Todesopfern am 15. Januar in Nepal liegt ein vorläufiger Untersuchungsbericht vor. Enthalten sind wichtige Daten sowie Aussagen aus dem Cockpit, welche der Stimmenrekorder der Maschine aufzeichnete.

Dem Bericht zufolge schaltete die steuernde Kopilotin A. K. 721 Fuß oder rund 220 Meter über dem Boden den Autopiloten ab. Kurz darauf sagte sie «Flaps 30». Ihr erfahrener Kollege und Instruktor K. K. neben ihr bestätigte: «Flaps 30 und sinkend.»

Triebwerke ohne Schub

Doch der Flugdatenschreiber zeichnete zu diesem Zeitpunkt keine Bewegung der Klappen auf. Dafür gingen die Propeller in Segelstellung (Englisch: feather position). Die Triebwerke produzierten keinen Schub mehr. Erst dann gingen die Klappen in 30-Grad-Position.

Die Kopilotin bemerkt das Problem mit den Triebwerken und wies insgesamt drei Mal darauf hin. Die Cockpitcrew bestätigte die Schubhebel, K. K. übernahm das Steuer der ATR 72. Zwei Mal warnte ein Stick Shaker, ein Vibrieren der Steuerknüppel, vor einem drohenden Strömungsabriss. Kurz danach brach die Aufzeichnung ab.

Verhängnisvoller Fehler?

Ein verhängnisvoller Fehler ist denkbar. Veränderte die Cockpitcrew die Propellerstellung und deaktivierte so den Schub, anstatt die Klappen zu betätigen? Falls ja, hatte sie in dieser geringen Höhe nicht mehr genug Zeit, dies zu korrigieren.

Update: Zuerst haben wir von Hinweisen auf Triebwerksversagen geschrieben, diesen Artikel dann aber geupdatet, korrigiert und ausgebaut. Auch wenn es noch keine endgültig gesicherten Erkenntnisse gibt, bitten wir, eine mögliche Fehlinterpretation unsererseits zu entschuldigen.

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