Inzwischen sind sie eine Minderheit. Nur noch 29 Prozent der Fluggäste drucken ihre Bordkarte Zu Hause aus oder lassen sie sich am Schalter übergeben. 71 Prozent der Reisenden führen den Einsteigeschein auf ihrem Handy mit. Das ergab die neueste Studie zu den Passagierwünschen der Internationalen Luftverkehrs-Vereinigung Iata. «Die Passagiere wollen reisefertig am Flughafen ankommen», kommentiert Iata-Manager Pierre Charbonneau.
Das Stichwort heißt auch bei Flugreisen zunehmend Convenience - Bequemlichkeit. Noch haben Flughäfen und Fluglinien darum viel Arbeit vor sich. Denn für die Reisenden geht die Automatisierung noch nicht weit genug. Sie wünschen sich auch bei der Gepäckaufgabe noch simplere Prozesse. Ein Drittel der Befragten aus 145 Ländern will, dass sie die Etiketten für ihre Koffer Zuhause drucken und dafür am Flughafen die Gepäckstücke schneller abgeben können.
Persönliche Daten? Egal!
Dass Fluggesellschaften bei der Automatisierung persönliche Daten sammeln, ist der Mehrheit der Reisenden egal. Das gilt aber nur dann, wenn das Reiseerlebnis dadurch angenehmer gemacht erden kann. Rund 85 Prozent der Befragten sind dieser Meinung.
Noch viel Potenzial
Bei einem Punkt gibt es noch besonders viel zu tun. Sicherheits- und Passkontrolle sind die beiden Dinge, die Reisende hassen. Dabei nerven gemäß dem Global Passenger Survey der Iata nicht nur lange Wartezeiten. Auch die unterschiedlichen Vorschriften und Abläufe an jedem Airport werden als mühsam empfunden.
Besonders für Flughäfen gibt es hier Potenzial. 40 Prozent der Reisenden achtet bei einer Buchung auch darauf, wo sie ein- und umsteigen müssen. Dabei spielen positive oder negative frühere Erfahrungen eine wichtige Rolle.
Passagiere wollen mehr Selbstständigkeit
Passagierin: Reisende wollen möglichst schnell abfliegen können.
Passagierin: Reisende wollen möglichst schnell abfliegen können.
Christophe Morre/Unspash/CC