Schiffswrack: Auf vielen Karten zu sehen.
Unterhaltungssystem

Warum Passagiere Schiffswracks auf der Karte sehen

Wo befinden wir uns gerade? Die Antwort auf diese Frage liefert im Flugzeug ein Blick auf die Karte des Unterhaltungssystems. Dort werden mitunter überraschende Dinge angezeigt.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Titanic, Andrea Doria, Estonia: Die Namen dieser Schiffe stehen für einige der größten Katastrophen der Seefahrtsgeschichte. Tausende Menschen fanden ihren Tod, ihre Leichen wurden teilweise nie geborgen. Wirklich wohl ist wohl niemandem bei dem Gedanken an die Zwischenfälle.

Verständlich, dass einige Flugpassagiere irritiert reagieren, wenn ihnen beim Blick auf die Karte auf dem Bildschirm ihres Unterhaltungssystems diese und andere Namen von Schiffswracks angezeigt werden. Immer wieder teilen Fluggäste Bilder von Kartenausschnitten über Soziale Medien, um ihrer Verwunderung Ausdruck zu verleihen, wenn ihnen mal wieder ein Wrack angezeigt wird. Einer fragte beispielsweise, ob man das tue, um die Sicherheit des Fliegens hervorzustreichen.

Gegen die Langeweile

Doch weshalb kommen Fluggesellschaften überhaupt auf die Idee, Passagieren im Kartenmodus - dem beliebtesten Service von Unterhaltungssystemen – die Standorte von gesunkenen Schiffen anzuzeigen?  Hinter den Kartenprogrammen steckt bei vielen Airlines die Firma Collins Aerospace. Deren Manager Clint Pine lieferte gegenüber dem Magazin Conde Nast Traveler eine einfache Erklärung. «Auf vielen Langstreckenflügen ist während langer Zeit nichts anderes als Wasser zu sehen.»

Man versuche deshalb, gelangweilten Passagieren interessante Informationen zu liefern über Objekte, die sie überfliegen. Auch, wenn diese vielleicht nicht sichtbar sind. Dazu gehören neben Schiffswracks auch Unterwassergebirge und andere geologische Formationen. Bei Überflügen von Ländern würden ja auch interessante Fakten über die jeweiligen Regionen angezeigt.

Oftmals Probleme mit Karten

Karten an Bord sind insgesamt ein heikles Thema. Hainan Airlines etwa musste 2016 ihre Karten überarbeiten, weil nicht Israel, sondern Palästina angezeigt wurde. Auch im Unterhaltungssystem von Panasonic fehlte eine Zeit lang Israel, das ist inzwischen korrigiert. Passagiere von Oman Air kritisierten vor einiger Zeit«verstörende» Karten. Auf ihnen war das Meer zwischen der Arabischen Halbinsel und dem Iran mit Persischer Golf gekennzeichnet.

Das ist insofern heikel, als dass zwischen einigen Golfstaaten und dem Iran schon lange ein Konflikt schwelt. Arabischer Golf wäre laut Ansicht der arabischen Seite die richtige Bezeichnung.

Mehr zum Thema

Kabine von United Airlines: Die Airline überklebt die Kameras.

United klebt Kameras in Bildschirmen ab

Easyjet-Unterhaltungsprogramm: Zunächst in fünf Flugzeugen ab der Schweiz.

Easyjet testet Gratis-Unterhaltungsprogramm

Panasonic Waterfront-Konzept: Neben der Steuerung mit der App ist natürlich auch eine Fernbedienung für Reisende ohne Smartphone gesorgt.

Smartphone für Rundum-Wohlfühlprogramm

Kuppel-Erfindung von Windspeed: Das ist garantiert die beste Aussicht, die man im Flieger haben kann.

Der ultimative Fensterplatz

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin