Crew von Tunisair: Es gibt Spannungen in der Belegschaft.

Uniform-StreitWarum es zum Mini-Grounding bei Tunisair kam

Letzte Woche stellte die Fluggesellschaft ihre Flüge kurzzeitig ein. Auslöser war ein Streit zwischen Mitarbeitern um ihre Uniformen. Doch die Krise bei Tunisair geht tiefer.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER

Für Außenstehende ist es schwer zu verstehen, was gerade bei Tunisair vorgeht. Vergangenen Donnerstag (9. März) kam es am Aéroport International de Tunis-Carthage vor dem Abflug eines Flugzeuges nach Paris zu einem Streit zwischen einem Techniker und einem Piloten. Der war offenbar so heftig, dass die Polizei einschreiten musste.

Daraufhin verordnete die Unternehmensführung die Einstellung des Flugbetriebes. Als Begründung wurde angegeben, man wolle die Sicherheit der Passagiere nicht gefährden. Tunisair richtete zusammen mit dem Transportministerium gleichzeitig einen Krisenstab ein, der sich um die Wiederaufnahme des Flugbetriebes kümmerte. Nach rund vier Stunden Mini-Grounding hoben die Flugzeuge der tunesischen Nationalairline am Mittag dann auch wieder ab.

Zu ähnlich?

Der Grund für den Streit klingt trivial: Die neuen Uniformen der technischen Angestellten sehen in den Augen der Piloten den ihrigen zu ähnlich. Dadurch fühlen sie sich in ihrer Ehre verletzt. Umgekehrt hatten die Techniker vor einigen Wochen bereits mit einem Sitzstreik dagegen protestiert, wie sie von den Piloten behandelt werden. In tunesischen Medien wird über große Spannungen zwischen den Berufsgruppen berichtet, die sich bereits über drei Monate hinziehen.

Doch der Konflikt geht noch viel tiefer. Seit dem Arabischen Frühling geht es Tunisair schlecht. Die Anschläge in Tunesien 2015 ließen die Besucher- und damit auch die Passagierzahlen nach einer ersten zaghaften Erholung einbrechen. Vergangenen Dezember präsentierte die tunesische Fluggesellschaft für 2015 denn auch wieder einen Verlust von 71 Millionen Dinar oder umgerechnet 29 Millionen Euro.

Stetige Verluste

Bei Tunisair liegen deshalb Entlassungen in der Luft. Noch beschäftigt die Fluglinie mehr als 8000 Menschen, oder rund 250 pro Flugzeug, wie Ex-Chef Farouk Ben Ammar in einem Artikel festhält. Nötig wären in seinen Augen etwas mehr als 3000. Die Lage verschärft sich für Tunisair noch, weil dieses Jahr ein Opensky-Abkommen mit der Europäischen Union in Kraft treten wird.

Mehr zum Thema

Eine Dash 8 von Air Kenya und die bisherigen Stopps der Auslieferungsroute: Kleiner Flieger, langer Weg.

So fliegt eine Dash 8-200 von Kanada nach Kenia

Flieger von Air Senegal: Airline in der Krise.

Regierung stellt Notfallplan zur Rettung von Air Sénégal vor

Airbus C295  (hier bei der Auslieferung): Fliegt für Senegals Luftwaffe.

Armee übernimmt Inlandsstrecken im Senegal

DC-9-10 von Aerojet: Die Airline hat am 6. Dezember ihren Flugbetrieb aufgenommen.

Neue Airline startet mit Flugzeug Baujahr 1966

Video

Bilder von Hop-A-Jet Flug 823 nach dem Absturz: Die Flugbegleiterin rettete mit ihrem Einsatz Leben.
Im Februar 2024 stürzte eine Bombardier Challenger 604 auf eine Autobahn in den USA. Zwei Personen starben. Durch das entschlossene Handeln und die gute Ausbildung einer Flugbegleiterin überlebten die anderen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Visualisierung des neuen Airports von Phnom Penh: Der Flughafen ist seit dem 9. September am Netz.
Nach dem Siem Reap–Angkor Airport wurde in Kambodscha jetzt auch der Techo International Airport in der Hauptstadt Phnom Penh eröffnet. Damit will die Regierung den Tourismus stärken.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
virgin australia embraer e190 e2 perth delivery
Ein Regionalflugzeug von Brasilien nach Australien zu bringen, ist keine einfache Aufgabe. Das zeigt die Auslieferung der ersten Embraer E190-E2 an Virgin Australia. Das Flugzeug musste einen ziemlichen Umweg fliegen, um nach Perth zu gelangen.
Timo Nowack
Timo Nowack