Letzte Aktualisierung: um 23:25 Uhr

Turkish-Airlines-Flug aus Frankfurt

Warum der Airbus A321 seine Vorderräder verlor

Vor zwei Jahren verlor ein aus Frankfurt kommender Turkish-Airlines-Jet bei der Landung in Istanbul beide Vorderräder. Der Abschlussbericht widmet sich nun den Gründen.

Wer viel fliegt, hat sicher schon die eine oder andere harte Landung miterlebt. Doch die Passagiere von Turkish-Airlines-Flug TK1598 von Frankfurt nach Istanbul am 27. Februar 2020 erlebten ein Ruckeln, das wohl den meisten sagte: Hier stimmt etwas nicht.

Der Airbus A321 mit der Registrierung TC-JSH hatte derart hart aufgesetzt, dass das vordere Fahrwerk beide Räder verlor. Ohne Räder schlitterte der Jet noch ein Stück. Schließlich kam das Flugzeug auf der Landebahn auf dem Stumpf der Bugfahrwerksstrebe sowie den Haupträdern zum Stehen. Verletzt wurde niemand, alle Reisenden konnten den Flieger über Treppen verlassen. Die Landebahn musste allerdings für eine Weile gesperrt werden.

Crew kommt nicht gut weg

Jetzt ist der Abschlussbericht der türkischen Untersuchungsbehörde UEIM zum Vorfall erschienen, berichtet das auf Zwischenfälle spezialisierte Portal Aviation Herald. Er zeigt auf, wie es zur als schwerer Zwischenfall eingestuften missglückten Landung kam. Die Crew kommt nicht besonders gut weg.

So sei etwa der Autopilot zu spät abgeschaltet worden, schreiben die Ermittler. Als Folge habe es Schwierigkeiten bei der Anpassung an die manuelle Steuerung gegeben. Auch, dass die aufgrund von schwierigen Winden nicht stabile Landung fortgesetzt wurde, sei ein Fehler gewesen. «Menschliche Faktoren und schwerwiegende meteorologische Bedingungen» seien daher Gründe für den Unfall, heißt es in dem Bericht.

Flugzeug ist nicht mehr geflogen

Bei der harten Landung wurden wegen des Eindringens von Fremdobjekten auch beide Triebwerke beschädigt. An einer Tragfläche kam es ebenfalls zu Schäden. Das Flugzeug ist seit dem Unfall nicht mehr geflogen.