Bodenkollision

Airbus A330 übersieht Scheinwerfermast

Ein Airbus A330 von National Airlines fuhr am Flughafen von Basseterre in einen Pfahl. Solche Bodenkollisionen kosten die Branche Millionen.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland

Sie geschehen jede Woche irgendwo auf der Welt, Bodenkollisionen an Flughäfen. Meistens sind sie unspektakulär. Das Flugzeug trägt nur leichte Schrammen davon und so hört man auch nicht davon.

Etwas mehr Aufmerksamkeit erregt jetzt eine Bodenkollision, die sich am 1. Mai am Robert L. Bradshaw International Airport in Basseterre ereignete. Der Airbus A330 der amerikanischen National Airlines landete am Flughafen im Inselstaat Saint Kitts and Nevis und rollte Richtung Standplatz. Bereits auf dem Vorfeld dreht er leicht nach rechts ab.

Airbus A330 wieder in der Luft

Dabei passiert es. Mit der linken Tragfläche fährt der A330 mit dem Kennzeichen N819CA in einen Scheinwerfermast. Dieser knickt umgehend ein. Bald bemerkten die Piloten ihren Fehler und stoppen. Wie schlimm die Schäden am Flieger von National Airlines sind, ist unbekannt. Am 4. Mai hob er aber wieder ab.

Bodenkollisionen haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Eine Studie polnischer Wissenschaftler von 2018 ergab ein Plus von 200 Prozent für die Jahre 2012 bis 2017. Die Experten machten dafür die Zunahme des Verkehrs verantwortlich und dass es dadurch an vielen Flughäfen zumindest in Stoßzeiten enger wurde.

Häufigste Fälle nicht die teuersten

In 80 Prozent der Bodenkollisionen sind Flughafenfahrzeuge involviert, in zehn Prozent der Fälle zwei Flugzeuge und in weiteren zehn Prozent Flugzeuge und Infrastruktur am Flughafen, wie es in der Studie weiter heißt. Die höchsten Kosten verursachten dabei die Zusammenstöße zwischen Fliegern, sie sind gemäß den Forschern für 56 Prozent des Reparaturaufwands verantwortlich.

Bodenkollisionen passieren weil Flughafenfahrzeuge falsch fahren oder nicht gesichert werden. Oder sie geschehen, weil die Lotsen im Kontrollturm Fehler machen oder auch weil das Cockpitpersonal die Situation falsch einschätzt. Teuer sind jedoch nicht nur die direkten Reparaturkosten. Vor allem Flugausfälle sorgen für hohe Folgekosten - insgesamt betragen sie rund 11 Millionen Dollar pro Jahr, wie die Flight Safety Foundation schätzt.

Sehen Sie den Vorfall in Basseterre im oben stehenden Video.

Mehr zum Thema

Abgeknickt: Das Leitwerk des Airbus A321 von Turkish Airlines.

Airbus A330 rasiert Leitwerk eines A321 ab

Die Flügelspitze des Airbus A330 von KLM...

KLM-Airbus-A330 gibt KLM-Boeing-747 eins auf die Nase

Beschädigte Gulfstream IV: Rollender A330 riss das gesamte Seiten- und Höhenleitwerk des parkenden Geschäftsfliegers ab.

A330 von Thai rasiert Leitwerk eines Privatjets ab

Katzensticker und Formel auf dem Rumpf.

San Marinos Airbus A330 trägt jetzt Katzensticker, Gleichungen und eine geheime Liebesbotschaft

Video

spirit airbus schaumbad detroit
Ein Blitzschlag hat am Flughafen Detroit versehentlich das Feuerlöschsystem eines Hangars ausgelöst. Drei Airbus A320 von von Spirit Airlines standen daraufhin bis zuden Triebwerken im Schaum. Das kann große Schäden verursachen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Menschen auf der Tragfläche: Sprung aus großer Höhe
Bei der Evakuierung einer Boeing 737 in Palma de Mallorca haben sich mindestens drei Passagiere Brüche zugezogen. Nun stellen sich Fragen zum Ablauf der Evakuierung.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Ethan Guo im Cockpit: Seine Reise ist vorerst gestoppt.
Zwischen Tourismus, Territorialanspruch und Forschungsalltag führt das chilenische Dorf Villa Las Estrellas ein ruhiges Dasein in der Antarktis. Ein 19-jähriger Influencer und Privatpilot ist nun unangemeldet mit seiner Cessna 182 dort gelandet. Er wurde verhaftet.
Laura Frommberg
Laura Frommberg