Während Deutschland seine Probleme mit Regierungsfliegern in den Griff bekommen hat, kämpft Neuseeland am anderen Ende der Welt weiterhin mit ähnlichen Herausforderungen. Premierminister Christopher Luxon musste bereits zwei Mal auf Linienflüge ausweichen, nachdem die Flugzeuge der Royal New Zealand Air Force wegen technischer Defekte ausgefallen waren.
Neuseelands Premierministerin buchte vorsorglich Tickets
Das Team seiner Vorvorgängerin Jacinda Ardern hatte vor einer Auslandsreise vorsorglich Tickets bei einer Linienfluggesellschaft gebucht, für den Fall, dass die Boeing 757 der Regierung nicht einsatzbereit sein würden. Dies erwies sich als Glücksfall, denn die Jets fielen tatsächlich aus. Ihr Vorgänger wiederum musste eine geplante Indienreise ganz ausfallen lassen.
Neuseeland besitzt zwei über 30 Jahre alte Boeing 757-200 mit den Kennungen NZ7571 und NZ7572, die sowohl für politische als auch militärische Spitzenkräfte des Landes genutzt werden. Beide Flugzeuge flogen früher für Transavia und wurden 2003 von der Regierung des Inselstaates erworben. 2008 investierte er Millionen, um beide abermals zu modernisieren.
Aus für die zwei pannenanfälligen Boeing 757
Ende 2024 beschloss die Regierung Neuseelands, durch eine Ausschreibung Nachfolger für ihre beiden betagten Boeing 757 zu finden. Als mögliche Optionen wurden die Boeing 737 Max 8 sowie der Airbus A321 LR ins Spiel gebracht.
Boeing757-2K2 der Royal New Zealand Air Force. Royal New Zealand Air Force
Wie so oft in den vergangenen Jahren hat der europäische Hersteller die Nase vorn. Verteidigungsministerin Judith Collins und Außenminister Winston Peters gaben am Donnerstag (21. August bekannt, dass sich das Land für 700 Millionen neuseeländische Dollar (umgerechnet rund 350 Millionen Euro) zwei Airbus A321 XLR beschafft. Damit ist Neuseeland das erste Land der Welt, das auf zwei der neuen Ultralangstreckenflugzeuge setzt.
Große Reichweite sprach für Airbus
Die beiden neuen Airbus A321 XLR least der Staat von der Leasinggesellschaft Air Lease Corporation für eine Laufzeit von sechs Jahren mit anschließender Kaufoption. Da es sich nicht um speziell zu Regierungsflugzeugen umgebaute Flugzeuge handelt, rechnet Neuseeland damit, die beiden Flugzeuge bereits Anfang 2028 in die Flotte integrieren zu können.