Im Ewigen Eis: Die Motoren müssen in der Antarktis an bleiben, damit sie nicht auskühlen.

Riskanter EinsatzEvakuierung bei völliger Dunkelheit: Neuseelands Luftwaffe rettet mit Lockheed C-130J Super Hercules Forscher aus Antarktis

In völliger Dunkelheit, bei eisigen Temperaturen und ohne Ausweichflughafen flog eine Lockheed C-130J Super Hercules der Royal New Zealand Air Force fast 20 Stunden, um drei US-Forscher aus der Antarktis zu retten – ein Einsatz, der laut US-Botschaft «jedes Quäntchen Können und Mut» erforderte.

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Mitten im tiefen antarktischen Winter, in völliger Dunkelheit und bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt, hat die neuseeländische Luftwaffe eine medizinische Evakuierung aus der McMurdo-Station der USA im ewigen Eis durchgeführt. Drei amerikanische Stationsmitglieder waren verletzt, eines davon im kritischen Zustand. Sie benötigten dringend medizinische Hilfe.

Die für den Einsatz vorgesehene Lockheed C-130J Super Hercules war von Auckland nach Christchurch verlegt worden, um auf das passende Wetterfenster zu warten. Am Dienstag (5. August) fiel die Entscheidung zum Start. Mit an Bord: medizinisches Personal der neuseeländischen Streitkräfte, um die Patienten während des Rückflugs zu versorgen. Ziel war die provisorische Landebahn der Station auf dem Eis, das die Stationsmitarbeiter noch einmal speziell präparieren mussten.

Wetterlage in der Antarktis unberechenbar

«Die Crew kann einen Flug nur antreten, wenn Wetter und Pistenverhältnisse genau analysiert wurden», erklärt Air Component Commander Air Commodore Andy Scott in einer Mitteilung der Luftwaffe. «Sobald wir zu weit südlich sind, gibt es keinen Ausweichflughafen. Das macht diese Missionen so riskant.» Selbst bei besten Prognosen bleibt die Wetterlage unberechenbar.

Bilder des Einsatzes: Es war die meiste Zeit stockdunkel.

Die Landung in völliger Dunkelheit erfolgte mithilfe von Nachtsichtgeräten. Das ist eine der wenigen Möglichkeiten, in dieser Region sicher zu navigieren. Denn im Winter ist es in der Antarktis stockdunkel. Kaum am Boden, lief alles auf Effizienz: Die Triebwerke der Super Hercules blieben durchgehend in Betrieb, um ein Auskühlen zu verhindern. Dieses sogenannte Hot Refuelling ist bei Minusgraden Standard. Nach der schnellen Übergabe und Sicherung der Patienten ging es sofort zurück nach Christchurch.

Mission dauerte 19,5 Stunden

Insgesamt dauerte die Mission etwa 19,5 Stunden, einschließlich des kurzen Aufenthalts im ewigen Eis. Am frühen Mittwochmorgen setzte die Hercules sicher auf neuseeländischem Boden auf. Die drei Verletzten wurden umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Angaben zu ihrem Gesundheitszustand gibt es aus Gründen der Privatsphäre nicht.

Solche Einsätze sind selten und werden nur durchgeführt, wenn keine andere Möglichkeit besteht. McMurdo Station, betrieben von der U.S. National Science Foundation, beherbergt im Winter etwa 200 Personen. Die neuseeländische Luftwaffe betont, dass diese Flüge zu den anspruchsvollsten überhaupt gehören – und für die internationale Zusammenarbeit in der Antarktis unverzichtbar sind.

Lob der USA für Rettung aus der Antarktis

Auch aus den USA kam Lob für die Mission. Die US-Botschaft in Neuseeland sprach von «tiefer Wertschätzung» für den Einsatz. «Diese Mission war nicht nur schwierig; sie war eine der technisch anspruchsvollsten Operationen, die eine Flugbesatzung meistern kann», sagte die US-geschäftsführende Botschafterin Melissa Sweeney. «Das erforderte absolute Präzision, eine Mission, die jedes Quäntchen Können und Mut abverlangt.»

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