Airbus A319 von ITA Airways: Bei wem landet die Airline?
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Verschwindet nach ITA-Übernahme Air Dolomiti?

Lufthansa verhandelt in Rom über die Übernahme der italienischen Nationalairline. Die Gespräche werden auch bei Air Dolomiti genau verfolgt. Denn landet ITA Airways beim deutschen Konzern, hat das für die Regionalairline Folgen.

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Die neue Regierung unter Giorgia Meloni macht auf Tempo. Sie will ITA Airways so schnell wie möglich loswerden. Denn die nationale Fluggesellschaft im Besitz des Staates schreibt tiefrote Zahlen. 466 Millionen Euro werde der Verlust 2022 betragen, so die aktuelle Schätzung, wie die Zeitung Corriere della Sera unter Verweis auf Insider schreibt.

Schon im März könnte ITA Airways deshalb das Geld ausgehen, nachdem der Staat erst gerade weitere 400 Millionen Euro frisches Kapital eingeschossen hat. Die Führung von Lufthansa trifft sich deshalb aktuell in Rom mit Vertretern der Fluggesellschaft und dem italienischen Wirtschaftsministerium. Ziel des Kabinetts Meloni ist es, eine schnelle Lösung zu finden. Denn: Je länger sich der Verkauf hinzieht, umso niedriger wird der Verkaufspreis sein. Und angesichts drohender Rezession und hoher Inflation braucht der Staat zusätzliche Einnahmen.

Mehr Mailand, weniger Rom

Lufthansa hat dabei schon konkrete Ideen. So will der deutsche Konzern, dass ITA Airways zum früheren Namen zurückkehrt: Alitalia. Zudem möchte er gemäß dem Wirtschaftsportal Affaritaliani die Zahl der Flüge der italienischen Nationalairline ab den beiden Flughäfen der Wirtschaftsmetropole Mailand deutlich erhöhen.

Dabei soll der neuere Flughafen Malpensa vermehrt als Frachtdrehkreuz genutzt werden. Im Gegenzug würde das Langstreckendrehkreuz Rom-Fiumicino herabgestuft. Er würde vermehrt für Routen nach Nordafrika und in den Nahen Osten genutzt, so der Bericht.

Im Minimum Synergien nutzen

Die Verhandlungen wird man auch in Verona genau verfolgen. Denn dort sitzt Air Dolomiti. Und offenbar steht im Raum, dass die italienische Lufthansa-Tochter nach einer Übernahme mit ITA fusioniert wird. Zwei Fluggesellschaften in Italien, die beide als Zubringer dienen, machen für den deutschen Konzern nicht unbedingt Sinn. Selbst wenn die Regionalairline überleben würde, würde der Konzern aber Synergien zwischen Air Dolomiti und ITA nutzen.

Bereits als Lufthansa noch um die alte Alitalia buhlte, hatte sie einmal erklärt, wie sie sich die Zusammenarbeit sonst noch vorstellt. Diese Punkte dürften weiterhin Gültigkeit haben. So könnten die Fluggesellschaften der Gruppe nach einem Ja der Regierung zur Übernahme innerhalb weniger Monate Codeshare-Flüge mit ITA Airways aufnehmen. Zudem würde die italienische Fluglinie auch das Bündnis wechseln – von Skyteam zur Star Alliance.

Wechsel zu Miles and More

Danach müsste ITA Airways auch den Wechsel zum Vielfliegerprogramm Miles and More vollziehen und die Informatiksysteme mit denen des Lufthansa-Konzerns zusammenschließen. Der deutsche Konzern hat dieses Mal gute Karten. Denn MSC will ITA Airways nicht mehr und der Autobahn- und Flughafenbetreiber Atlantia schaut sich das Dossier zwar an, ist aber eher zögerlich.

Allenfalls würden die italienischen Staatsbahnen FS mit Lufthansa zusammen bei ITA Airways einsteigen. Gemäß einem Bericht würden die Deutschen 51 Prozent der Anteile übernehmen, die Ferrovie dello Stato 29, der Rest würde beim Staat bleiben.

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