Boeing 777 mit dem Kennzeichen HZ-AKF: Die von Saudia stillgelegte Maschine geht an die US-Armee.

Boeing 777 mit dem Kennzeichen HZ-AKF: Die von Saudia stillgelegte Maschine geht an die US-Armee.

Björn/Flickr/<a href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/" target="_blank" rel="noopener">CC</a>

Explosionstests

US-Armee kauft Boeing 777, um sie zu sprengen

Eine Boeing 777, die früher für Saudia Passagiere durch die Welt flog, kehrt in die USA zurück. Dort erwartet sie das sichere Ende per Sprengstoff.

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Es ist keine alltägliche Ausschreibung, welche die U. S. Army im vergangenen März startete. Man suche nach einer «Boeing 777-(jeglicher Serie) in Passagierkonfiguration mit funktionierender Druckkabine» und nach «spezifischen Frachtsektionen von Boeing 747-(jeglicher Serie), herausgeschnitten zwischen den Sektionen 720 bis 980 oder 1500 bis 1800». Der Zweck: «Zerstörerisches Testen».

Der Jet und die Flugzeugteile müssen zum Aberdeen Proving Ground im Bundesstaat Maryland geliefert werden. Dort prüfen die Streitkräfte der USA seit langem die Wirksamkeit von Waffen. Sie testen aber zusammen mit dem Ministerium für Innere Sicherheit (Department of Homeland Security) auch, wie verletzlich Passagierflugzeuge bei Terroranschlägen sind. «Commercial aircraft vulnerability testing» nennt sich das im Jargon. Und dafür sind die Boeing 777 und die 747-Teile vorgesehen.

Frachtraum voll eingerichtet

Die Bedürfnisse hat die Armee akribisch aufgelistet. Die Boeing 777 müsse voll und in einer üblichen Passagierkonfiguration eingerichtet sein. Sie müsse also Bordküchen, Toiletten, Trennwände, Türen, Gepäckablagen, Sitze und Deckenverkleidungen besitzen, heißt es in der Ausschreibung. Sie müsse auch bis zur Lieferung flugtauglich sein, danach reiche es, wenn die Druckkabine noch funktioniere. Auch der Frachtraum müsse noch voll ausgestattet sein.

Den Auftrag hat sich Clear Sky Aviation gesichert. Das Unternehmen aus Marana im Bundesstaat Arizona darf der U. S. Army den Rumpf einer Boeing 777 und den Frachtraum einer Boeing 747 liefern. Wie das Nachrichtenportal The War Zone berichtet, hat sich das Unternehmen für eine Boeing 777-200 entscheiden, die früher für Saudia flog. Die Maschine mit dem Kennzeichen HZ-AKF wurde im August 2017 ausgemustert.

Gegenmaßnahmen ergreifen

Es ist nicht das erste Mal, dass die Armee der USA zusammen mit dem Ministerium für Innere Sicherheit Flugzeuge als Testobjekte verwendet. Auch andere Staaten tun das ab und an (siehe unten stehenden Videos). Solche Feldversuche sind wichtig, um das Verhalten von Verkehrsfliegern bei der Detonation unterschiedlicher Sprengstoffe zu erforschen und daraus ableitend Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Da sich auch die Terroristen weiter entwickeln, müssen die Tests zudem immer wieder wiederholt werden.

Wann die nun gekaufte Boeing 777 gesprengt wird, ist nicht klar. Clear Sky Aviation muss sie aber bis im November 2018 abgeliefert haben.

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