Wanderfalke: Zwei dieser Vögel sind bei Boeing zuhause.

Bei BoeingFalken sorgen für Flugbetrieb im 737-Max-Werk

Die Produktion der Boeing 737 Max steht still. Dennoch gibt es noch Starts und Landungen in Renton - von zwei Vögeln. Sie haben mit der Ruhe ein Problem.

Top-Jobs

Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Der Wanderfalke ist das schnellste Tier der Welt: Im Sturzflug kann er Geschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometer pro Stunde erreichen. Wissenschaftler versuchen sogar herauszufinden, was sich Flugzeugbauer von den Tieren abgucken können.

So gesehen hat Boeing einen Vorteil. Die Ingenieure des Unternehmens können die Raubvögel nämlich beobachten, ohne dafür auch nur ihre Werkshallen in Renton zu verlassen. Schon seit vier Jahren nistet ein Paar Wanderfalken zwischen den Metallträgern unter der Hallendecke, wie jetzt die Zeitung Seattle Times berichtet.

Sie jagen drinnen und draußen

Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise leben die Raubvögel nicht in Innenräumen. Brüten tun sie dort erst recht nicht. Die Falken bei Boeing bilden eine Ausnahme von der Regel. Im vergangenen Sommer bekamen sie sogar Nachwuchs.

Drei Junge fielen damals aus dem Nest. Zwei landeten zwischen den im Bau befindlichen 737 Max, eines in einem Aufenthaltsbereich der Mitarbeiter. Die Jungvögel überlebten, allerdings mit Läsionen. In einem Zentrum für verletzte Tiere konnten sie gesund werden und wurden dann in die Obhut von Falknern gegeben. Sie wieder in Boeings Fabrik auszusetzen, kam nicht in Frage und so wurden sie in die Natur entlassen.

Klingel als Jagdzeichen

Die beiden erwachsenen Falken leben derweil immer noch in der Flugzeugfabrik. Sie ernähren sich einerseits von Tauben und Staren, die sich in die Hallen verirren. Anderseits fliegen sie auch nach draußen zum jagen. Ein Vogelexperte vermutet, dass die Falken gelernt haben, dass eine Klingel ertönt, wenn sich die Hangartore öffnen.

Sei Jahresbeginn steht die Produktion der Boeing 737 Max in Renton jedoch still und die Tore öffnen sich viel seltener. Das ist ein Problem für die Tiere. Boeing, die Behörden und Falken-Experten sind sich einig, dass es nun auch für die beiden erwachsenen Tiere Zeit ist, die Hallen zu verlassen.

Wie fängt man Wanderfalken?

Eine Idee ist, sie in speziell errichteten Boxen auf dem Hallendach anzusiedeln. Sie könnten aber zum Beispiel auch weit weg in der Natur ausgesetzt werden. Allerdings wäre es trotzdem möglich, dass sie wieder zum Nest zurückfliegen.

Vorher stellt sich aber sowieso die Frage, wie man die Falken einfangen will. Dass die Arbeit im Boeing-Werk still steht, ist in dieser Hinsicht zwar ein riesiger Vorteil. Einfach wird des dennoch nicht, die schnellsten Tiere der Welt zu erwischen.

Mehr zum Thema

Gefiederte Passagiere: Die Falken brauchen einen eigenen Sitz.

Wenn der Sitznachbar ein Vogel ist

Weißwedelhirsch: Ein Zusammenstoß bekommt Tier und Flugzeug nicht gut.

Der Schrecken der Flugzeuge

ticker-boeing-1

Russland hofft auf Wiederbelebung des Titan-Joint-Ventures mit Boeing

ticker-boeing-737max-8

Boeing liefert nach sechs Jahren letzte eingemottete 737 Max aus

Video

Konzept: Die neue Piste in London Heathrow soll über die Straße führen.
Für die dritte Startbahn in Heathrow muss die vielbefahrene Autobahn M25 verlegt werden. Der Flughafen hat nun ein Konzept vorgestellt, das Bau und Verkehr parallel möglich machen soll und nimmt sich dabei ein Beispiel an Deutschland.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Kuriose Szene am Flughafen Zürich: Gepäckmitarbeiter müssen Pakete einsammeln.
Es kommt immer wieder vor, dass das Cockpitpersonal kurios-kreative Ansagen macht. Das jüngste Beispiel kommt aus Zürich. Ein Flugzeug konnte nicht weiterrollen, weil zuerst verlorene Gepäckstücke eingesammelt werden mussten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
skyhub pad pad muc dat atr 72 06
Beim Kontakt zu Lufthansa soll Skyhub PAD einen sehr prominenten Unterstützer gehabt haben. Die neue Anbieterin von Flügen zwischen Paderborn und München gibt zudem Einblick in ihre finanzielle Kalkulation.
Timo Nowack
Timo Nowack