Boarding bei Lot: Die Fluggesellschaft verweigerte der russischen Tennispielerin Vitalia Diatchenko die Mitnahme.
Einstieg verweigert

Lufthansa und Lot lassen russische Tennisspielerin stehen

Polen hat besonders strenge Regeln, was die Einreise von Russinnen und Russen angeht. Das bekam jetzt die russische Tennisspielerin Vitalia Diatchenko bei Lot zu spüren. Auch Lufthansa verkaufte ihr kein Ticket.

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Der russische Krieg gegen die Ukraine zieht immer weitere Kreise. Seit die Europäische Union im vergangenen Oktober das Visa-Erleichterungsabkommen mit Russland ausgesetzt hat, ist die Einreise für Russinnen und Russen in die EU deutlich schwieriger geworden. Reisewillige müssen gleich mehrere neue Bedingungen erfüllen.

So müssen russische Reisende seitdem ein Konto bei einer in der EU tätigen Bank vorweisen, die Unterkunft vor Ort muss gebucht und bezahlt sein und die Reisekrankenversicherung darf nur in der EU abgeschlossen sein. Zudem sind die Gebühren für ein Schengen-Visum sind von 35 Euro auf 80 Euro gestiegen, die Bearbeitungszeiten verlängerten sich.

Krieg erfasst die Sportwelt

Noch einen Schritt weiter sind die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sowie Finnland und Polen gegangen. Russische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit einem Schengen-Visum für touristische Aufenthalte, Geschäftsreisen, Sport- und Kulturveranstaltungen dürfen nicht mehr einreisen.

Das musste jetzt auch die 32-jährige russische Tennisspielerin Vitalia Diatchenko erleben. Die Nummer 244 der Weltrangliste wollte von Kairo mit Lot über Warschau nach Nizza fliegen. In Ägypten wurde ihr aber der Einstieg in die Boeing 737 Max der polnischen Fluggesellschaft verweigert. Dies berichtet das Portal Yevropeiska Pravda.

Empfehlungsschreiben brachten nichts

«Ich habe am Flughafen geschlafen, wurde wie ein Bürger dritter Klasse behandelt (wegen meiner Nationalität) und habe ein paar Tausend Euro ausgegeben», schrieb Diatchenko in den Sozialen Medien. Sie soll ein Empfehlungsschreiben der Women’s Tennis Association WTA und der International Tennis Federation ITF sowie ein Schreiben ihres Vaters bei sich gehabt haben, der in der Ukraine geboren wurde und für die Uno arbeitet.

Genützt hat es ihr nichts. Sie habe dann versucht, mit Lufthansa zu fliegen, so die Sportlerin. Aber auch die deutsche Fluggesellschaft habe sich geweigert, ihr ein Ticket zu verkaufen. Lufthansa-Beschäftigte hätten ihr gesagt, dass sie nur über Spanien in die Schengen-Zone einreisen könne, da Spanien ihr Visum ausgestellt habe.

Lot bestätigt den Vorfall

Lot bestätigte, dass man der Spielerin nicht erlaubt hat, an Bord zu gehen. Die Fluggesellschaft verwies auf Beschränkungen, die vom polnischen Innenministerium während der Covid-19-Pandemie eingeführt und 2022 nach der russischen Invasion in der Ukraine aktualisiert wurden.

«Die Bestimmungen der Verordnung führen Beschränkungen an bestimmten Grenzübergängen einschließlich Flughäfen, in Bezug auf Bürger der Russischen Föderation ein, die von außerhalb des Schengen-Raums reisen», so Lot in der Erklärung.

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