Sie hat sechs Triebwerke und es gibt sie nur ein einziges Mal weltweit: Die Antonov An-225 aus der Nähe zu besichtigen, steht auf der Bucket List von Thomas Nebel, Jojo Due und bestimmt von vielen weiteren Flugzeugenthusiasten.

Sie hat sechs Triebwerke und es gibt sie nur ein einziges Mal weltweit: Die Antonov An-225 aus der Nähe zu besichtigen, steht auf der Bucket List von Thomas Nebel, Jojo Due und bestimmt von vielen weiteren Flugzeugenthusiasten.

aeroTELEGRAPH

Zerstörter Riesenfrachter

Ex-Chef von Antonov: Es gibt kaum Aufträge für An-225

Ein ehemaliger Antonov-Chef empfiehlt dem ukrainischen Staat, die zerstörte An-225 nicht wieder aufzubauen. Er rät dazu, lieber in ein anderes Flugzeug zu investieren.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Was es wirklich kosten würde, ist unklar. Von 500 Millionen Dollar war ebenso schon die Rede wie von drei Milliarden. Doch unabhängig von der Höhe der Kosten würden Planespotter und andere Flugzeugfans weltweit wohl auf jeden Fall für den Wiederaufbau der Antonov An-225 stimmen, die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zerstört wurde.

Alexander Krivokon, der in den Jahren 2017 und 2018 selber übergangsweise Antonov-Chef war, empfiehlt dagegen eine nüchternere Betrachtung. Im Interview mit dem Nachrichtenportal Dumka sagt er: «Wir sollten die Dinge beim Namen nennen. Es ist ein politisches Projekt, ein rein politisches, es geht nicht um Wirtschaftlichkeit. Und wenn wir nicht unser eigenes Geld investieren müssen, lasst sie uns wieder aufbauen», so der heutige Chef der Kharkov State Aircraft Manufacturing Company über die An-225.

Flüge mit der An-225 zu teuer

Wenn der ukrainische Staat zahlen müsse, rät Krivokon jedoch dazu, lieber die Antonov An-124 wieder flugtauglich zu machen, die neben der An-225 beschädigt wurde. «Es ist sehr teuer, und es gibt große Zweifel, dass sich dieses Projekt jemals auszahlen wird, es ist nicht notwendig», sagte er in Bezug auf den XXL-Frachter.

Und dabei geht es dem Manager nur um Kosten für die Reparatur, sondern vor allem auch des Betriebes. «Ein Langstreckenflug mit der An-225 kostet rund eine Million Dollar», so Krivokon, der unter anderem auf den hohen Treibstoffverbrauch des Sechstrahlers verweist. Bei der vierstrahligen An-124 seien es nur 400.000 bis 500.000 Dollar. Die An-124 könne 150 Tonnen Fracht transportieren im Vergleich zu 200 oder im Extremfall sogar 240 Tonnen bei der An-225.

Kunden schwer zu finden

Aber: «Solch eine Fracht zu finden, ist sehr schwierig», so der Manager. Es gebe nur wenige Kunden, die so große Güter transportieren und die hohen Kosten dafür tragen wollten, sagte Krivokon. So nutze Kundin Nato die An-124, die An-225 dagegen nicht.

In seiner Zeit als Chef von Antonov habe er den Preis für den Transport gesenkt, um an Aufträge zu kommen. Geld habe man aber nicht verdient mit der An-225. «Damals hatten wir zwei bis drei Aufträge pro Jahr.»

Früh Hinweise auf Kollaborateure

Krivokon sagte zudem, schon in seiner Zeit an der Spitze von Antonov habe es Hinweise für Zusammenarbeit mancher Manager mit Russland gegeben. Darunter habe sich auch der spätere Antonov-Chef Sergey Bychkov befunden, gegen den nun ermittelt wird, weil die An-225 nicht rechtzeitig vor dem russischen Angriff ausgeflogen wurde. Die Behörden hätten auf Hinweise aber nicht entsprechend reagiert. Wäre dies geschehen, wären im Februar und März 2022 womöglich «die Mriya und andere Flugzeuge gerettet worden», so Krivokon.

Mehr zum Thema

Die zerstörte Antonov An-225: Sie war die einzige ihrer Art.

Ex-Antonov-Chef wegen An-225-Zerstörung in U-Haft

Virtuelle Antonov An-225 soll Wiederaufbau des Originals finanzieren

Virtuelle Antonov An-225 soll Wiederaufbau des Originals finanzieren

Die nie fertig gebaute zweite Antonov An-225: Ein Bild aus Vorkriegszeiten.

Antonov hofft für neue An-225 auf Hilfe von Airbus und Boeing

Airbus A320 Neo von Lufthansa: Mehr Platz in den Gepäckfächern, weniger in der Bordküche.

Was Lufthansa-Chef Spohr zu einer Rückkehr in die Ukraine sagt

Video

Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Sturzflug der Boeing 737 von China Eastern: Wohl absichtlich herbeigeführt.
Im Jahr 2022 stürzte eine Boeing 737 auf einem Inlandsflug auf mysteriöse Weise ab. Bis heute gibt es keinen Abschlussbericht zum Unglück von China Eastern. Und die chinesische Luftfahrtbehörde wird diesen auch nicht veröffentlichen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin