Letzte Aktualisierung: um 10:24 Uhr

Ausbau von Buschflugplätzen

Uganda will deutsche und arabische Privatjets in Nationalparks locken

Das afrikanische Land möchte den Tourismus ankurbeln. Helfen sollen ausgebaute Buschflugplätze. Ein Minister von Uganda spricht von Privatjets aus Dubai und Frankfurt.

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Lange, bevor Winston Churchill Premierminister wurde, reiste er durch die britischen Kolonien. Besonders von Uganda schwärmte er. Das Land hat fruchtbare Böden und ist dank der vielen großen Seen reich an Wasser. Churchill bezeichnete es als die Perle Afrikas.

Heute wirbt das Tourismus-Management mit der Metapher. Zwar gilt Uganda als sicheres Reiseland, aber noch immer gehört es zu den ärmsten Ländern der Welt. Noch ist die wichtigste Einkommensquelle der rund 42 Millionen Uganderinnen und Ugander die Landwirtschaft, in der mehr als 80 Prozent der Bevölkerung arbeiten.

Tourismus soll wachsen

Wenn es nach der Regierung geht, soll der Tourismus aber eine immer zentralere Rolle einnehmen. Eines der wichtigsten Lockmittel sind Berggorillas. Allein im Bwindi Impenetrable National Park soll es 36 Gruppen der bedrohten Affenart geben. Uganda hat zehn Nationalparks mit der höchsten Primatenpopulation Afrikas.

Gegenwärtig kommen etwa 1,5 Millionen Besucher pro Jahr, die 7,7 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt des Landes beitragen. Um den Tourismus weiter anzukurbeln, hat die Regierung entschieden, vier Flugplätze in den berühmtesten Nationalparks des Landes auszubauen. Sie sollen künftig internationale Reisende aufnehmen.

Asphalt und neue Infrastruktur

Die Regierung verspricht sich davon, die Zahl der Touristen weiter zu steigern, wie Regierungsvertreter auf der Tourismusmesse Peal of Africa Tourism in der Hauptstadt Kampala mitteilten. Über die Kosten und den Zeitraum ist nichts bekannt.

Konkret wird die Landebahnen in Kasese, Kidepo, Pakuba und Kisoro asphaltiert. Außerdem wird die Zoll- und Einwanderungsinfrastruktur geschaffen, damit internationale Touristen auch an den vier Flugplätzen einreisen können. Bisher ist das nur über den internationalen Flughafen in Entebbe möglich, der Heimat von Uganda Airlines.

Bisher nur einfachste Pisten

Tom Butiime, der Tourismusminister Ugandas, sagte auf der Messe, dass dieser Schritt es Touristen aus Dubai oder Frankfurt ermöglichen werde, mit ihren Privatjets direkt zu diesen Zielen zu fliegen. Bislang handelt es sich bei den Flugplätzen um Buschflugflugplätze. Die Pisten sind zwischen 1500 und rund 1800 Meter lang und nicht befestigt. Die Oberfläche variiert zwischen Schotter und Gras.