Die RA-85740, hier im Jahr 2018: Steht heute in einem Filmpark.

MoskauTupolev Tu-154 sendet Notsignal aus dem Jenseits ab

Das ehemalige VIP-Flugzeug der Regierung von Moskau ist schon lange außer Betrieb. Dennoch erhielt Russlands Flugsicherung kürzlich ein Notsignal von der Tupolev Tu-154.

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Es ist ein bisschen wie ein Gruß aus dem Jenseits. Denn die Tupolev Tu-154, die einst den damaligen Bürgermeister von Moskau, Yury Mikhailovich Luzhkov transportierte, fliegt schon eine ganze Weile nicht mehr. Die Maschine, die zuletzt die Registrierung RA-85740 trug, wurde im August vergangenen Jahres teilweise zerlegt und in den Moskino Filmpark bei Moskau transportiert.

Der Park hat erst vor ein paar Wochen offiziell eröffnet und ist eine Mischung aus Vergnügungspark und Filmstudio. Dort dient das Flugzeug, das bereits 2019 aus dem Register gestrichen worden war, seither als Kulisse. Doch nun geschah etwas merkwürdiges.

Von Russland über Afrika nach Russland

Am Wochenende erhielten die Moskauer Fluglotsen ein Notsignal der Maschine, berichtet der Kanal Aviatorshina. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass die 32 Jahre alte Tu-154 Lebenszeichen von sich gab. Noch ist nicht klar, wie es dazu kommen konnte.

Das Flugzeug flog ab Dezember 1991 für die estnische Ablegerin der Nationalairline Aeroflot. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion machte der Jet einen Abstecher nach Afrika. Dort war er für Centrafrican Airlines, die Fluglinie der Zentralafrikanischen Republik, im Einsatz. Zwischenzeitlich flog er laut der Datenbank von CH Aviation auch für Balkan Bulgarian Airlines und kehrte 2005 zur russischen Fluggesellschaft Atlant-Soyuz zurück, an der die Moskauer Regierung eine Mehrheitsbeteiligung hielt.

In Vnukovo eingelagert

Dort wurde sie mit einer VIP-Konfiguration ausgestattet und beförderte unter anderem den Moskauer Bürgermeister. Seit seiner Absetzung durch den damaligen Präsidenten Dmitry Medvedev infolge von Korruptionsvorwürfen 2010 und wurde das Flugzeug am Flughafen Moskau-Vnukovo eingelagert, bis es in den Moskino-Park gebracht wurde.

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