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Nettere Checks für Kinder

Die USA reagieren auf Kritik an den Sicherheitschecks. Bald sollen Kinder unter 12 Jahren es einfacher bei der Kontrolle haben.

Ein Video eines Sicherheitschecks machte im April in den USA Furore: Eine Beamtin der Transportsicherheitsbehörde TSA nahm ein sechsjähriges Mädchen für eine Abtast-Untersuchung beiseite. Immer wieder hört man das Kind sagen: «Ich will nicht!» Die Eltern waren empört und forderten von der TSA, das Verfahren zu überarbeiten. Das hat man nun getan: Kinder unter 12 Jahren sollen in Zukunft nicht mehr gezwungen werden, ihre Schuhe auszuziehen. Außerdem werden die Beamten sie in selteneren Fällen abtasten, die die US-Regierung bekannt gab. In den kommenden Monaten sollen die Änderungen nach und nach an den Flughäfen des Landes eingeführt werden – nachdem die TSA-Mitarbeiter spezielle Schulungen für die Sicherheitsprüfung von Kindern hinter sich gebracht haben. Getestet hat man neue Methoden schon an den Flughäfen von Atlanta, Boston, Denver, Houston, Miami und Orlando.

In den Pilotprojekten können die Kinder durch eine neue Art Checkpoint gehen, der scannt, ob die Passagiere Waffen unter der Kleidung tragen. Nur in einem Fall ist das Abtasten noch nötig: wenn durch den Scan kein klares Bild entsteht. Das ist gemäß dem TSA-Verantwortlichen John Pistole einer von vielen Schritten, die man in die Richtung eines risikobasierten Screenings macht. Man will weg vom gleichen Verfahren für jedermann. Man wolle anhand immer neuer Erkenntnisse den Weg ebnen für eine effizientere aber auch für die Passagiere angenehmere Erfahrung, so Pistole.

Angenehmere Verfahren

Trotzdem: Um das System weiter unvorhersehbar zu halten, sollen weiterhin zufällige Untersuchungen anfallen – auch bei Kindern. Die sollen dann aber, falls es sie trifft, eine andere Behandlung erfahren, die weniger unangenehm ist. Dafür seien laut der TSA die Schulungen gedacht.