Letzte Aktualisierung: um 12:01 Uhr

Ermittlungen gegen Antonov-Angestellte

Tragen Kollaborateure Mitschuld an Zerstörung der An-225?

In der Ukraine laufen Ermittlungen zur Zerstörung der An-225. Dabei geht es auch um den Verdacht, Antonov-Angestellte könnten mit Russland zusammengearbeitet haben.

In der Ukraine ermitteln der Inlandsgeheimdienst SBU, die Polizei und eine auf den Militär- und Verteidigungsbereich spezialisierte Staatsanwaltschaft gegen Mitarbeitende von Antonov. Dabei geht es darum, dass die Antonov An-225 vor dem russischen Angriff, bei dem das Flugzeug zerstört wurde, nicht ausgeflogen wurde, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft berichtet.

Demnach wird sogar untersucht, ob Antonov-Angestellte mit Russland zusammengearbeitet haben könnten «bei der Durchführung subversiver Aktivitäten gegen die Ukraine», die unter anderem «zur Zerstörung des Flugzeugs An-225 Mriya» geführt hätten, zitiert die Nachrichtenagentur die Generalstaatsanwaltschaft.

An-225 war offenbar bereit für Flug nach Leipzig

Die An-225 war Ende Februar als Folge von russischen Angriffen am Flughafen Gostomel in der Nähe von Kyiv verbrannt. Der Chefpilot des Flugzeugs, Dmytro Antonov, sagte später, die Besatzung sei am Morgen des 24. Februar, als die russische Invasion begann, bereit gewesen, den riesigen Frachter auszufliegen, etwa nach Leipzig. Sogar die Triebwerke seien bereits gelaufen, es sei aber nie die Anweisung zum Ausfliegen des Jets erfolgt.

Hier ist die zerstörte An-225 Anfang Mai zu sehen: