Bei Antonov träumt man weiter. Das Management des ukrainischen Flugzeugbauers hat Ende April ein Projekt gestartet, das den Wiederaufbau der An-225 zum Ziel hat. Eine Sonderkommission unter der Schirmherrschaft des staatlichen Industriekonzerns Ukroboronprom soll festlegen, was es dafür brauche.
Das XL-Frachtflugzeug mit dem Beinamen Mriya (Ukrainisch für Traum) wurde bei Kämpfen um den Flughafen Hostomel massiv beschädigt. Nach dem Abzug der russischen Invasoren aus der Region um Kiyv und so auch vom Airport, tauchten erste Aufnahmen auf, die das Ausmaß der Zerstörung der Antonov An-225 zeigten. Zu sehe war darauf, dass die obere Hälfte des Cockpits vollständig weggebrannt ist, ebenso wurde die rechte Tragfläche stark in Mitleidenschaft gezogen und ist die Rumpfsektionen hinter dem Cockpit teilweise ganz weggeschmolzen.
Bis auf den Boden herunter geschmolzene Masse
Jetzt hat ein Reporter des Kiyv Independent nochmals neue Aufnahmen im Hangar gemacht, in dem die An-225 zur Wartung untergebracht war, als die Russen den Flughafen Hostomel angriffen. Und sie machen einen Wiederaufbau zu wirtschaftlich tragbaren Kosten nochmals fraglicher. Denn die Schäden sind offensichtlich nochmals größer als gedacht.
So zeigt sich jetzt, dass die ganze vordere Hälfte der An-225 faktisch verschwunden ist. Ganz vorne ist vom Rumpf nur noch eine bis auf den Boden herunter geschmolzene Masse zu sehen. Im Bereich dahinter, bis vor das Hauptfahrwerk, ist nur noch ein Gerippe geblieben. Auch die rechte Tragfläche ist noch stärker beschädigt als zuerst angenommen, in ihre klaffen größere Löcher.
Hinterer Teil recht intakt
Wie gut sie noch in Schuss sind, ist unklar. Zudem ist mehr als fraglich, ob die Kosten, die auf drei Milliarden Dollar geschätzt werden, je wieder eingeflogen werden könnten.
Look at what they did to the world’s biggest cargo aircraft.