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Sicherheitslage

Britische Airlines verlängern Sharm-El-Sheik-Pause

Britische Airlines meiden die ägyptische Badedestination Sharm El-Sheik immer noch – und verlängern den Flugstopp sogar. Für die Tourismusbranche des Landes ist das eine Katastrophe.

Für den lokalen Tourismus ist es eine Katastrophe. Viele Hotels am Roten Meer mussten schließen, seitdem die ägyptische Destination Sharm El-Sheik für viele Touristen zur No-Go-Zone wurde. Grund ist der Absturz eines russischen Passagierjets im November 2015. 224 Menschen kamen bei dem Crash der Maschine von Metrojet ums Leben, der vermutlich durch eine Bombe ausgelöst wurde. Die Terrororganisation Daesh (vormals bezeichnet als IS) hat sich zu dem Anschlag bekannt.

In der Folge wurde Kritik an der Flughafensicherheit laut, aber auch die Sicherheit in Ägypten generell wurde skeptisch beäugt. Fluggesellschaften zogen sich zurück. Die britische Thomas Cook hatte einen Stopp bis Mai angekündigt. Doch nun sollen die Flüge an die Badedestination noch länger ausfallen. Bis Ende Oktober will der britische Ferienflieger nicht nach Sharm El-Sheik. Briten machen neben Russen die wichtigste Gästegruppe an der Destination aus.

150 Millionen Euro Verluste im Monat

Auch Easyjet gab bekannt, noch länger nicht nach Sharm El-Sheik zu fliegen. Die Billigairline will aber – nach aktuellem Stand – den Flugstopp nur bis Ende Mai durchziehen. British Airways will schon Ende März wieder hin fliegen, gibt Kunden aber die Möglichkeit, auch danach kostenfrei umzubuchen. Passagiere, die bei Easyjet oder Thomas Cook gebucht haben und deren Flüge ausfallen, können auf andere Ziele ausweichen. Auch Eurowings hat die Flüge nach Sharm El-Sheik nicht wieder aufgenommen. Die schweizerische Edelweiss Air dagegen fliegt weiterhin hin.

Aus dem ägyptischen Tourismusministerium heißt es, man arbeite konstant daran, die Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern und tue alles, um das Vertrauen der Touristen wieder zu gewinnen. Über 150 Millionen Euro an Einnahmen gehen in Ägypten durch den britischen Flugstopp durch die Lappen – pro Monat. Seit dem Metrojet-Absturz sind die Besucherzahlen um 85 Prozent eingebrochen.