Letzte Aktualisierung: um 9:58 Uhr

Vorbild Lufthansa

Thai Airways will A380 mit neuer Bestellung loswerden

Sie prüfte eine Reaktivierung, entschied sich aber dagegen. Nun sucht Thai Airways für ihre Airbus A380 einen Abnehmer - und will den durch eine neue Order finden.

Im November 2022 erwog Thai Airways, es Lufthansa gleichzutun. Die Nationalairline des asiatischen Königreichs spielte mit dem Gedanken, ebenfalls Airbus A380 zu reaktivieren. Kürzlich erteilte sie dieser Idee aber eine Absage.

Und dennoch könnte die thailändische Fluggesellschaft mit ihren Superjumbos etwas tun, was bereits Lufthansa mit einem Teil ihrer A380 tat. Die deutsche Fluglinie soll den Rückverkauf von sechs der Riesenflieger an Airbus nämlich einst im Zuge einer neuen Flugzeugorder vereinbart haben, heißt es in Branchenkreisen. Lufthansa kaufte damals 20 A350-900.

Neuer Auftrag soll mit A380 verknüpft werden

Thai Airways will noch in diesem Jahr 30 große Flieger bestellen, wie Airline-Chef Chai Eamsiri gegenüber dem Magazin Aviation Week sagte. Die Fluggesellschaft wird demnach bald eine Ausschreibung veröffentlichen und einige Monate später einen Auftrag folgen lassen.

Die Jets sollen auf Langstrecken, aber auch auf kürzeren Routen fliegen. Sie sind sowohl für die Ablösung alter Maschinen als auch für den Flottenausbau gedacht. Chai Eamsiri sagte, Thai Airways plane, die Veräußerung ihrer Airbus A380 in die Auftragsverhandlungen einzubeziehen. Sprich: Wer den Auftrag für die neuen Flieger erhält, soll dafür die Superjumbos nehmen oder sie zumindest an einen anderen Abnehmer vermitteln.

Wenig Chancen am Gebrauchtmarkt

Die Airline besitzt sechs A380. Verkaufsversuche waren bisher erfolglos. Lange sah es so aus, als wäre es generell aussichtslos, gebrauchte Superjumbos am Markt anzubieten. Nun ist mit Global Airlines zumindest ein Interessent aufgetaucht.

Thai Airways betreibt aktuell Airbus A330-300, A350-900, Boeing 777-200 ER, 777-300 ER, 787-8 und 787-9. Außerdem besitzt sie noch inaktive Boeing 747-400. Zu den A380 sagte der Airline-Chef, diese seien zu teuer im Betrieb. Außerdem müssten die Airbus-Vierstrahler zur Reaktivierung im größeren Stile gewartet werden.