Letzte Aktualisierung: um 15:19 Uhr

Thai Airways: Schön aus der Krise

Im Sommer soll die neue Billigtochter der Fluggesellschaft starten - mit einem Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

Thailands Nationalairline hatte es nicht leicht im vergangenen Jahr. Die Flut im Oktober und November schränkten die Operationen stark ein. Für das vierte Quartal erwartet Thai Airways daher einen Verlust von fünf Milliarden Baht (120 Millionen Euro/150 Millionen Franken). 2012 will man nun wieder aus den schwarzen Zahlen heraus – unter anderem mit neuen Angeboten. Eines davon wird «Thai Smile» sein – die neue Billigtochter der Fluggesellschaft. Sie soll schon im Juli den Betrieb aufnehmen. Wie der Aufsichtsratschef Piyasvasti Amranand gemäß Monsters & Critics beim Pacific Asia Travel Association Forum in Bangkok mitteilte, wolle man so nun auch das untere Preissegment bedienen, in dem viele asiatischen Konkurrenten schon lange nach Kunden fischen.

Und da die Konkurrenz groß ist, will Thai Smile sich von ihr unterscheiden – vor allem durch die Kabinencrew. Die Flugbegleiter seien «wesentlich jünger» und wunderschön, so Amranand. Und dafür, dass das auch so bleibt, sorgt die Airline mit zeitlich begrenzten Arbeitsverträgen. Diese sind auf sechs Jahre begrenzt. «Beim Auslaufen wird niemand älter als 30 Jahre sein», heißt es stolz.

Schönheitswahn in Asien

Vor allem in Asien scheint es die Airlines oft zu stören, dass Flugbegleiter «zu alt» oder nicht schön genug anzusehen seien – das scheint etwas befremdlich, geht es doch generell um guten Service. So ist denn auch nicht jede Airline stolz auf den Schönheitswahn. Viele verstecken offensichtlich absurde Schönheitsvorschriften hinter dem Argument, die Crew sollte einfach fit genug für den anstrengenden Job sein. Bei Malaysia Airways, Singapore Airlines und Phillipine Airlines geht das sogar soweit, dass die Flugbegleiterinnen regelmäßig gewogen werden.

Die schöne Thai-Tochter soll den Betrieb mit vier Airbus A320 beginnen. Diese fliegen dann Inlandsziele an, aber auch ein Flug ins chinesische Macau soll dabei sein.